Experte: Schweiz hinkt bei Cybersicherheit stark hinterher

Keystone-SDA
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Winterthur Stadt,

Verschiedene Schweizer Unternehmen wurden in der letzten Zeit Opfer von Cyberangriffen. Was die Cybersicherheit angeht, hat die Schweiz Aufholbedarf.

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Studie zeigt: Es gibt erhebliche Sicherheitsmängel in der schweizerischen Internetlandschaft. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemeinden und Unternehmen wurden Opfer von Cyberangriffen.
  • Im internationalen Vergleich hinke die Schweiz bei der Cybersicherheit weit hinterher.

Die Zahl der Cyberattacken in der Schweiz hat sich zuletzt stark erhöht. Betroffen waren unter anderem die Waadtländer Städte Rolle und Montreux, aber auch Pro Velo und das Casiontheater Winterthur. Punkto Sicherheit schneidet die Schweiz international schlecht ab.

Laut Niclaus Mayencourt, Gründer und Chef der Dreamlab Technologies, hat sich die Zahl gravierender Sicherheitslücken in der Schweiz seit 2019 verdoppelt. Das sagte der Sicherheitsexperte in einem Interview mit den Zeitungen der Tamedia-Verlagsgruppe.

Schweiz hinter Tansania und Kasachstan

Vor zwei Jahren habe Dreamlab gut 42'000 Cyberattacken gezählt. Im laufenden Jahr gebe es bereits knapp 114'000 bekannt gewordene Fälle. Im internationalen Vergleich hinke die Schweiz bei der Cybersicherheit weit hinterher.

Im aktuellen globalen Ranking der Internationalen Fernmeldeunion zur Cybersicherheit belege die Schweiz nur den 42. Rang - hinter Nordmazedonien, Tansania, Ungarn und Kasachstan. Cybersicherheit sei sehr komplex, zeitaufwendig und teuer.

Und die Täter gingen raffiniert vor. Es spiele ihnen in die Hände, dass grosse Mengen voller ungeschützter persönlicher Daten im Netz zirkulierten. Cyberattacken seien der neue Bankraub - mit höherem Ertrag und weniger Risiko.

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