Expertin: In Zürich hat jede Vierte im Gesicht nachhelfen lassen
Beauty-Eingriffe wie Botox und Hyaluron sind in der breiten Gesellschaft angekommen. Viele Frauen fangen schon an, bevor die Fältchen überhaupt kommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beauty-Spritzen sind mittlerweile weit verbreitet.
- Vor allem in Zürich lassen immer mehr Frauen Eingriffe vornehmen.
- Eine Beauty-Unternehmerin schätzt, dass jede Vierte etwas im Gesicht hat machen lassen.
Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein – das berühmte Sprichwort traf kaum je so zu wie heute.
Nicht nur Stars wie Demi Moore (60), Madonna (64) oder Kim Basinger (69) wollen äusserlich nicht altern. Schweizer Promis wie Ex-Bachelorette Adela Smajic (29) lassen sich schon in jungen Jahren spritzen – und sprechen auch ganz offen darüber.
Society-Lady Shawne Fielding (53) enthüllte einst gegenüber Nau.ch: «Das erste Mal botoxen liess ich mich mit 22. Seither mache ich es regelmässig, schon über 25 Jahre.»
Der Trend zur künstlichen Verjüngung ist mittlerweile in allen sozialen Schichten angekommen. Botox, Hyaluron & Co. waren noch nie so beliebt wie heute.
Zürcherinnen greifen immer öfter zur Spritze
Was das bedeutet, fasst die Zürcher Beauty-Unternehmerin Alexandra Lüönd zusammen. Viele Gesichter seien nicht mehr im natürlichen Zustand. «In Zürich hat schätzungsweise jede Vierte eine Unterspritzung gemacht», sagt sie zu Nau.ch. Also mit Botox oder Hyaluron. Ein Mega-Wert!
Offizielle Zahlen gibt es nicht. Lüönd führt zusammen mit ihrem Bruder Patrick die Klinik «Beauty2Go», bietet dort auch Faltenbehandlungen an.
Die grösste Altersgruppe sei zwischen 35 und 44 Jahren, so die Expertin.
Zwar gingen die klassischen Kundinnen eher zurückhaltend mit Behandlungen um, so Expertin Lüönd. In Zürich aber «traut man sich auch, mehr und häufiger etwas zu machen.»
Das weiss auch Dr. Eva Neuenschwander von der Zürcher «The Clinic». Bei ihr werden Zornesfalten und horizontale Krähenfüsse um die Augen behandelt, bevor sie überhaupt da sind. «Die jüngeren Patientinnen machen diese Behandlung präventiv, um zu verhindern, dass sich diese Falten eingraben.»
Lüönd lobt die Entwicklung. Es sei «schön zu sehen, dass sich immer mehr Zürcherinnen an verschiedene Behandlungen herantrauen und auch kein grosses Geheimnis draus machen.» Sie spricht von «Selbstbestimmung».
Dennoch ist nicht jede Spritze ungefährlich. Eine Zürcher Studie warnte schon vor zehn Jahren, dass das Nervengift Botox dem Hirn schaden kann. Mit dem Gift werden die Nerven im Gesicht gelähmt – doch auch die Hirnströme für die Hände wurden dadurch reduziert.
Zudem kann es laut Dermatologie-Facharzt Dr. Robert Kasten durchaus sein, dass man sich «an sein jugendliches Aussehen gewöhnt und gerne noch glatter aussehen möchte.» Mit einer Sucht nach Botox habe dies aber nichts zu tun, erklärt er. «Eher mit der eigenen Einstellung zum Altern und Aussehen.»