Aktivisten wollen Zürich morgen erneut blockieren

Die Aktivisten und Aktivistinnen von Extinction Rebellion haben die Zürcher Innenstadt lahmgelegt. Die Ingewahrsamnahmen sind getan, die Strassen wieder frei.

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In Zürich kam es am Montag zu zahlreichen Verhaftungen von Aktivisten und Aktivistinnen. - Nau.ch/Drone-air-media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute legte Extinction Rebellion Zürich lahmlegen.
  • Die Sitzblockade auf der Uraniastrasse soll die Regierung zum Handeln bringen.
  • Die Polizei teilt kurz nach 17.00 Uhr mit, dass der Einsatz beendet ist.
  • Trotz der Ingewahrsamnahmen wollen die Aktivisten Zürich morgen erneut lahmlegen.

«Ich bin bereit, mich verhaften zu lassen!» Mit diesem und weiteren Statements läuten die Rebellen und Rebellinnen von Extinction Rebellion die geplante Blockade der Stadt Zürich ein.

Ab heute Mittag wollen Aktivisten und Aktivistinnen jeden Tag die Zürcher Uraniastrasse via Sitzstreik blockieren. Im Juli wurde angekündigt, dass sich Teilnehmende dazu aufgefordert wurden, zwei Wochen freizunehmen.

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Die Aktion hat ein grosses Ausmass. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

So wollen sie auf die «Passivität der Regierung» in Sachen Klimaschutz aufmerksam machen. Die Organisatoren und Organisatorinnen rechnen mit zirka 350 Personen. Dies sei aber lediglich eine Einschätzung und sei mit Vorsicht zu geniessen.

Die Polizei stellte um zirka 12.30 Uhr ein Ultimatum und bat die Aktivisten und Aktivistinnen, die Blockade wieder aufzuheben. Beinahe eine Stunde später wurden die ersten Personen weggewiesen.

Ein Nau.ch-Reporter berichtete auch von den ersten Aktivisten, die von der Polizei weggetragen werden. Die Räumung dauerte seine Zeit, ging jedoch friedlich voran.

Polizei: «Strafbestand Nötigung steht im Raum»

Judith Hödl, Mediensprecherin von der Stadt Zürich, gibt gegenüber Nau.ch Auskunft über die Situation: «Die Polizei ist dabei, Personen zu kontrollieren und festzunehmen. Das wird noch eine Weile dauern.»

Konkrete Strafbestände stehen noch nicht im Raum, so Hödl. «Das müssen wir mit den Staatsanwaltschaften abklären. Im Raum stehen aber Nötigung, Hinderung von Amtshandlungen und Teilnahme an einer unbewilligten Demo.»

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Personen werden verhaftet. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Kurz nach 17.00 Uhr twitterte die Stadtpolizei, dass die Räumung beendet sei. Auch der Verkehr fliesse wieder normal. Wie die Stapo mitteilt, wurden 134 Personen für weitere Abklärungen auf die Polizeiwache gebracht.

Die Ingewahrsamnahmen sind allerdings kein Grund sich geschlagen zu geben. Schon am morgigen Dienstag wollen die Aktivistinnen und Aktivisten Zürich erneut blockieren. Dies geht aus der neusten Medienmitteilung hervor.

Der Mediensprecher von Extinction Rebellion, Moritz Bischof, schreibt in einer Mitteilung: «Friedlich warten sie auf eine Antwort des Bundesrates auf ihre drei Forderungen zur Klimakatastrophe. Sie sind bereit, sich dafür verhaften zu lassen. Morgen kommen sie wieder.»

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Video von Montag, 4. Oktober: Die Demonstration von Extinction Rebellion aus Vogelperspektive. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Kurz nach 12 Uhr war die Kreuzung Bahnhofstrasse/Uraniastrasse laut Nau.ch-Reporter vor Ort komplett blockiert. Hunderte Personen sitzen auf der Strasse – auch ein Boot ist dabei. Der öffentliche Verkehr in der Stadt wurde teilweise lahmgelegt.

Extinction Rebellion startete Aktionen bereits am Wochenende

Anlass für das Ganze ist ein unbeantworteter Brief an den Bundesrat, welchen die Organisation vor rund drei Monaten versandt hatte. In dem Brief wurden drei Punkte behandelt: Der Bundesrat soll die Wahrheit über die Klimakrise kommunizieren, sofort handeln und eine Bürgerversammlung einberufen.

Was halten Sie von der Aktion von Extinction Rebellion?

Viele Rebellen reisten bereits am Samstag an, viele davon aus der Westschweiz. Erste Aktionen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, haben ebenfalls bereits am Wochenende stattgefunden.

Am Samstag haben sie auf der Rathausbrücke mit einem Theaterstück auf die Klimakrise aufmerksam gemacht. Am Sonntag folgte eine Kunstaktion im Zürcher Hauptbahnhof.

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