Extinction-Rebellion-Aktivisten wollen am Montag Zürich lahmlegen
Mit einem Sitzstreik wollen Aktivistinnen und Aktivisten von Extinction-Rebellion am Montag Zürich lahmlegen. Damit will man den Bundesrat zum Handeln bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für den Bundesrat ist es an der Zeit in Sachen Klimakrise endlich zu handeln.
- Dies finden die Aktivistinnen und Aktivisten von Extinction-Rebellion.
- Als dringendes Zeichen wollen sie am Montag daher die Stadt Zürich lahmlegen.
Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten von Extinction Rebellion wollen am Montag die Stadt Zürich per Sitzstreik lahmlegen. Damit soll der Bundesrat, dem die Aktivisten Ende Juni ihre Forderungen überreicht haben, bei der Klimakrise zum Handeln gedrängt werden.
Aktivisten auch bereit zur Verhaftung
Am Donnerstag teilten Vertretende von Extinction Rebellion vor dem Medien mit, sie wollten den normalen Ablauf der Ereignisse stören. Ein Aktivist meint sogar: «Ich bin bereit, mich verhaften zu lassen. Die Passivität der Regierung angesichts des Klimanotstands lässt mir keine andere Wahl.»
Extinction Rebellion forderte den Bundesrat Ende Juni auf, den Klimanotstand auszurufen, und sofort zu handeln, um den «Kollaps» zu verhindern sowie eine Bürgerinnen- und Bürgerversammlung einzuberufen. Diese soll für die Dekarbonisierung der Schweiz verantwortlich sein, wie es im Brief an den Bundesrat heisst.
Rebellen warnen: «Es ist Klimanotstand»
Eine Antwort auf den Brief blieb laut den Rebellen aus. Wie in dem Aufruf angekündigt, werden die Bürgerinnen deshalb «friedlich rebellieren». Dies, im Rahmen eines Sitzstreiks auf der Uraniastrasse in der Stadt Zürich.
Während mehreren Tagen soll die Aktion jeweils um die Mittagszeit stattfinden. «Sie werden sich friedlich hinsetzen und auf eine Antwort des Bundesrates auf ihre drei Forderungen warten. Dafür sind die Rebell*innen bereit, sich verhaften zu lassen.»
Die Organisatoren und Organisatorinnen rechnen mit circa 350 Personen. Dies sei aber lediglich eine Einschätzung und sei mit Vorsicht zu geniessen.
«Lösungen sind vorhanden»
Nau.ch hat mit Marcus von Extinction Rebellion gesprochen. Man fordere, dass die Politik den Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz sagt, was mittel- und langfristig auf sie zukommt, wenn man jetzt nicht aktiv wird.
«Die Aktivitäten sind bekannt, die Lösungen sind vorhanden. Wenn die heutige Form der Politik das Problem sozial nicht in den Griff bekommt, dann müssen wir die Politik aufwerten», sagt er.