Fall Rupperswil AG: Staatsanwaltschaft klagt Polizeioffizier an
Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau hat gegen einen Polizeioffizier im Zusammenhang mit den Tötungsdelikten von Rupperswil AG Anklage erhoben.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Polizist muss sich im Fall Rupperswil AG vor Gericht verantworten.
- Er soll geheime Infos weitergegeben und Personen beeinflusst haben.
Der Tötungsfall von Rupperswil AG geht wieder vor Gericht. Diesmals richtet sich die Anklage jedoch gegen einen Polizisten.
Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau hat gegen einen Polizeioffizier der Kantonspolizei Aargau Anklage erhoben. Dies wegen mehrfacher Amtsgeheimnisverletzung und mehrfach versuchter Anstiftung zum falschen Zeugnis. Die Gerichtsverhandlung findet am 31. August 2020 vor dem Bezirksgericht Baden statt.
Er soll geheime Ermittlungserkenntnisse weitergegeben haben
Die Staatsanwaltschaft wirft dem beschuldigten Polizeioffizier vor, zwei Personen aus seinem familiären Umfeld geheime Ermittlungserkenntnisse weitergegeben zu haben.
Weiter soll der Beschuldigte versucht haben, eine Person bei einer allfälligen Befragung durch die Polizei oder die Staatsanwaltschaft zu einer für ihn entlastenden Aussage zu bewegen.
Die Staatsanwaltschaft beantragt eine bedingte Geldstrafe von 270 Tagessätzen und eine Busse von 5000 Franken.
Vierfachmord geschah im Dezember 2015
Durch eine Täuschung verschaffte sich Thomas N. kurz vor Weihnachten 2015 Zutritt zur Wohnung einer vierköpfigen Familie. Der Täter im Fall Rupperswil AG missbrauchte den jüngsten Sohn und setzte nach dem Mord die Wohnung in Brand. Thomas N. wurde bereits verurteilt und wird derzeit ordentlich verwahrt.