Familie Blocher sucht ausländische Arbeitskräfte

Redaktion
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Thusis,

Der Fachkräftemangel hat die Schweiz fest im Griff. Sogar die Familie Blocher versucht darum, Stellen mit Ausländern zu besetzen.

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EMS-Chemie sucht jetzt Arbeitskräfte im grenznahen Ausland. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist 2023 um 24 Prozent gestiegen.
  • Der Arbeitsvermittler Adecco empfiehlt Firmen, sich auch im Ausland umzuschauen.
  • Ausgerechnet die Familie Blocher ist dieser Empfehlung einen Schritt voraus.

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich in diesem Jahr nochmals verschärft. Gemäss dem Fachkräftemangel-Index des Personaldienstleisters Adecco ist die Lage so ernst wie noch nie.

Konkret ist der Mangel an Fachkräften trotz der aktuellen wirtschaftlichen Abschwächung im Vorjahresvergleich um 24 Prozent gestiegen. Dies heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die «Aargauer Zeitung» warf einen Blick auf «Stellenanzeigen.de» – eine deutsche Plattform für Job-Ausschreibungen. Offenbar suchen Deutschschweizer Unternehmen schon jetzt Bewerberinnen und Bewerber im Ausland.

Ist es widersprüchlich, dass die Familie Blocher im Ausland nach Arbeitskräften sucht?

EMS-Chemie sucht Führungskräfte in Deutschland

Darunter ausgerechnet die von der Blocher-Familie geführte EMS-Chemie, die in Deutschland drei Führungskräfte sucht. Einmal einen CAE-Berechnungsingenieur für Kunststoffteile, einen Projektleiter für Kunststoffteile im Bereich Automobil und nochmals einen für den Bereich «Industrie/Health Care».

Auf Anfrage der Zeitung sagt ein Unternehmenssprecher: «EMS ist bestrebt, alle offenen Stellen mit Arbeitsort Domat/Ems mit Personen aus der Schweiz zu besetzen.» Gelinge dies nicht, «suchen wir Spezialisten auch im deutschsprachigen Ausland».

EMS Chemie wird vor allem von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher und ihren beiden Schwestern Rahel und Miriam Blocher geführt.

Dottikon SE setzt auf deutsche Radio-Werbung

Ihr Bruder Markus Blocher, Chef von Dottikon SE, geht laut der «NZZ» einen Schritt weiter. Sein Unternehmen wird in Zukunft im deutschen Radio aktiv ausgeschriebene Stellen bewerben.

Auch auf Social Media soll gesetzt werden. Dies liess er diese Woche an der Halbjahreskonferenz von Dottikon SE verlauten. Dabei setze Markus Blocher unter anderem auf Massenentlassungen in Deutschland.

Kommentare

User #6195 (nicht angemeldet)

Ich wiederhole den Kommentar von User #2919: Liebe Medien: Die Stimmungsmache und Kampagnen gegen die Blochers sind peinlich. Weder die Blochers, noch die SVP hat je gesagt, man sei generell gegen ausländische Arbeitskräfte.

User #3490 (nicht angemeldet)

Eine Frage, wie wird die Familienauszeit von Wermuth vergütet? Gibt es da eine Gehaltskürzung?

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