Graubünden subventioniert Solaranlagen auf Dächern oder an Fassaden
Der Grosse Rat des Kantons Graubünden spricht sich für den Ausbau der Solarförderung im Rahmen des «Green Deal» aus.

Der Bündner Grosse Rat hat am Mittwoch im Rahmen des Aktionsplans «Green Deal» den Ausbau der Solarenergie-Förderung gutgeheissen. Künftig sollen auch auf Dächern oder an Fassaden installierte Photovoltaikanlagen subventioniert werden, deren Leistung den Eigenverbrauch übersteigt. SVP und FDP kritisierten die Vorlage.
SP, Mitte und ein Teil der Grünliberalen unterstützten den Vorschlag der Regierung, den Bau von Photovoltaikanlagen auf Dächern oder an Hausfassaden mit zusätzlichen Subventionen, auch «Green-Deal-Boni» genannt, zu fördern.
Graubünden unterstützt bereits deren Installation, um die Energieeffizienz in den Wintermonaten zu verbessern. Neu sollen auch Anlagen unterstützt werden, die mehr Energie produzieren, als für den Eigenverbrauch benötigt wird. Der Vorteil: Geeignete Flächen können so möglichst gut ausgenutzt werden.
Widerstand gegen erweiterte Förderung
Widerstand gab es von FDP und SVP: Ein Überschuss bei der Energieproduktion verursache Probleme bei der Netzstabilität, hiess es etwa. Es fehle derzeit auch an Möglichkeiten, überschüssige Energie zu speichern. Der Ausbau der Solarenergie-Förderung wurde am Mittwoch schliesslich mit 60 gegen 53 Stimmen angenommen.
Die Vorlage der Regierung für eine zweite Etappe des «Green Deals», die in der laufenden Session des Grossen Rats beraten wird, umfasst 27 Massnahmen. Insgesamt will Graubünden zur Erreichung der Klimaziele 200 Millionen Franken investieren.