Farb-Anschlag: Wieso wird der Kindlifresserbrunnen nicht geputzt?
Vor mehr als einem Monat wurde der Berner Kindlifresserbrunnen durch Unbekannte verunstaltet. Die Reinigung zieht sich nun in die Länge.
Das Wichtigste in Kürze
- Über einen Monat nach der Tat ist der Berner Kindlifresserbrunnen noch nicht gereinigt.
- Die Stadt Bern plant im Rahmen der Reinigung umfassende Wartungsarbeiten.
- Diese können jedoch erst bei wärmeren Temperaturen vollzogen werden.
Es war ein übles Erwachen am Stephanstag im letzten Jahr. Unbekannte hatten in der Nacht zuvor dem Berner «Kindlifresser» einen Eimer voller Farbe übergestülpt. Das Rot erstreckte sich über den ganzen Brunnen.
Noch heute, über einen Monat nach dem Vorfall, sind die Folgen des Vandalismus zu sehen. Wieso hat die Stadt Bern den Kindlifresserbrunnen noch nicht gereinigt?
Letzte Wartungsarbeiten vor zehn Jahren
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt Dagmar Boss, Sprecherin der Immobilien Stadt Bern: «Für die Entfernung der roten Farbe ist es nötig, ein Gerüst zu erstellen.» Wenn dieses stehe, würden zusätzlich nötige Wartungsarbeiten ausgeführt.
Diese seien letztmals vor zehn Jahren ausgeführt worden. Und: «Um beide Arbeiten fachmännisch auszuführen, sind Temperaturen im Plusbereich vonnöten, auch in der Nacht», so Boss.
Nur so würden die Malerarbeiten und der Schutzanstrich gut haften bleiben. Sobald die Temperaturen es zulassen, beginne man mit den Arbeiten, sagt Boss.
Die Täterschaft und deren Motiv sind ein grosses Fragezeichen. Weder die Stadt noch die Kantonspolizei Bern können dazu Auskunft geben. Doch die Ermittlungen seien am Laufen, so ein Sprecher der Polizei.
