Studie

Fast ein Drittel der Schweizer geht fremd – das sind die Gründe

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Bern,

Untreue in einer Beziehung scheint hierzulande nicht fremd zu sein. Einer Studie zufolge war jeder dritte Schweizer untreu, bei den Frauen ist es jede Fünfte.

Untreue
Untreue in einer Beziehung ist in der Schweiz einer Studie zufolge alles andere als eine Seltenheit. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder dritte Schweizer und jede fünfte Schweizerin waren laut einer Studie schon untreu.
  • Damit führt die Schweiz das Ranking von zehn Ländern an.
  • Platz 1 belegt die Schweiz aber auch beim Verzeihen einer Affäre.

Im globalen Vergleich gehen in der Schweiz die meisten Menschen fremd. Das besagt zumindest eine YouGov-Studie, die von Ashley Madison in Auftrag gegeben wurde.

Dabei handelt es sich um eine Dating-Website für Vergebene mit über 80 Millionen Mitgliedern.

Warst du in einer Beziehung schon untreu?

Demnach geben 28 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an, schon untreu gewesen zu sein. Das seien mehr als in jedem anderen Land, heisst es im Bericht. Konkret sind 35 Prozent der Männer untreu – bei den Frauen sind es 20 Prozent.

Die Studie fokussierte sich auf zehn Länder: die Schweiz, die USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Australien, Grossbritannien, Deutschland, Italien und Spanien.

Die Hälfte verzeiht

Für 31 Prozent der Schweizer Befragten ist der Hauptgrund für eine Affäre, dass sie sich sexuell unbefriedigt fühlen. 29 Prozent «wollen einfach etwas anderes ausprobieren», 26 Prozent suchen mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung.

Jede fünfte Person langweilt die Hauptbeziehung, zudem wollen sich gleich viele nicht trennen, kriegen aber nicht, was sie wollen.

Schweizerinnen und Schweizer zeigen sich der Studie zufolge auch tolerant: «Die Bereitschaft, einen Seitensprung zu verzeihen, ist hoch: 50 Prozent der Befragten sagten, sie könnten ihrem untreuen Partner oder ihrer untreuen Partnerin verzeihen. Sogar 56 Prozent wären bereit, Untreue bei einer ihnen bekannten Person zu vergeben.»

Eine frühere Studie stellte fest, dass sich nur 42 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer als vollständig monogam bezeichnen. In einer Umfrage von 2023 gaben 51 Prozent der Generation Z an, eine nicht-monogame Beziehung in Betracht zu ziehen.

Mit 50 Prozent liegt die Wahrscheinlichkeit, jemandem zu verzeihen, der einem selbst untreu war, hierzulande am höchsten. In den USA beträgt sie 47, in Kanada sowie Brasilien 43 und in Australien und Deutschland 40 Prozent. In Spanien verzeihen nur 27 Prozent die Untreue.

In der Schweiz sinkt die Zahl, wenn es um eine sich anbahnende Romanze geht: 39 Prozent «sind vorsichtiger, eine neue romantische oder sexuelle Beziehung mit jemandem einzugehen, der in der Vergangenheit untreu war». Einem bestehenden Partner wird also eher verziehen als einer neuen Bekanntschaft.

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Kommentare

Der Name Butlers

In der Bibel steht, was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen. Und: Der Mann verlässt Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und die beiden werden ein Fleisch.

User #6380 (nicht angemeldet)

Mein Freund und ich leben eine offene Beziehung. Da gibt es keine Probleme. Fun ist eine Sache aber Liebe eine andere.

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