Fernwärme und Gas in der Stadt Bern werden teurer
Wer in der Stadt Bern Fernwärme oder Gas bezieht, muss ab dem 1. Januar mehr Geld ausgeben. Energie Wasser Bern (ewb) erhöht ab diesem Zeitpunkt die Tarife und der Berner Gemeinderat hat die Tariferhöhungen genehmigt.
Wie die Stadt Bern und ewb am Donnerstag gemeinsam mitteilten, steigen die Leistungstarife für Fernwärme um 1.75 beziehungsweise 2.25 Franken pro Kilowatt und Monat. Der Tarif für Wärme aus dem Hochtemperaturnetz steigt weniger stark an als jener für Wärme aus dem Niedertemperaturnetz.
Die differenzierte Erhöhung der Tarife steigere die Verursachergerechtigkeit und trage den effektiven Kosten der Fernwärme Rechnung, steht in der Mitteilung.
Wer eine durchschnittliche Viereinhalbzimmerwohnung mit Wärme aus dem Hochtemperaturbereich heizt, muss ab 1. Januar 12,7 Prozent mehr Geld ausgeben. Das macht rund 110 Franken pro Jahr mehr aus.
Biogas-Anteil wird erhöht
Der Bezug von Erdgas und Biogas kostet ab 1. Januar 0.45 Rappen mehr pro Kilowattstunde. Diese Tariferhöhung sei nötig, um den Richtplan Energie der Stadt Bern erfolgreich umsetzen zu können, schreiben Stadt Bern und ewb.
Die Tariferhöhung geht darauf zurück, dass ewb den Biogas-Anteil im Standardprodukt von fünf auf zehn Prozent erhöht und im Alternativprodukt von 20 auf 30 Prozent. Die Revision des kantonalen Energiegesetzes, über welches am 10. Februar abgestimmt wird, ziele in dieselbe Richtung, steht dazu in der Mitteilung.
Die Revision sehe bei Heizsanierungen einen erneuerbaren Wärmeanteil von mindestens zehn Prozent vor. ewb werde also mit der neuen Zusammensetzung des Standardprodukts diesen Wärmeanteil erfüllen können. Die Erhöhung der Biogasanteile im ewb-Gas führt zu einer jährlichen Einsparung von 3843 Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Die Erhöhung der Gastarife ergeben für die Bewohner einer Durchschnitts-Viereinhalbzimmerwohnung Mehrkosten von 39 Franken pro Jahr.