Filmemacher Claude Barras für Europäischen Filmpreis nominiert

Der Walliser Animationsfilmer Claude Barras ist mit seinem Film «Sauvages» für einen Europäischen Filmpreis in der Kategorie Animationsfilm nominiert. Ausser dem Film stehen in der Kategorie vier weitere Werke zur Wahl. Das gab die European Film Academy am Mittwoch bekannt.

«Sauvages» ist eine ökologische Fabel, die im Regenwald der südostasiatischen Insel Borneo spielt. Die schweizerisch-belgisch-französische Koproduktion des Genfer Studios Nadasdy Film feierte an der diesjährigen Ausgabe des Filmfestivals im Cannes seine Weltpremiere und lief am Filmfestival in Annecy in der Sektion Spielfilm; in Locarno erhielt er den Kids Award.

Bereits für seinen Vorgänger «Ma vie de Courgette» (2016) wurde Barras mehrfach ausgezeichnet, etwa mit zwei Césars; zudem war der Film 2017 für den Oscar als bester Animationsfilm nominiert.

Im Rennen um einen Europäischen Filmpreis tritt «Sauvages» nun gegen «Flow» vom lettischen Filmemacher Gints Zilbalodis, «Living Large» von der tschechischen Filmemacherin Kristina Dufková, «Sultana's Dream» von Isabel Herguera aus Spanien und «They Shot The Piano Player» von Fernando Trueba und Javier Mariscal, beide ebenfalls aus Spanien, an.

Diese in der Kategorie Animationsfilm nominierten Filme seien auch für die Kategorie Europäischer Film zugelassen, schreibt die europäische Filmakademie in ihrer Mitteilung weiter. Die Europäischen Filmpreise werden in diesem Jahr erstmals überhaupt in der Schweiz verliehen, am 7. Dezember in Luzern. Bis 5. November will die European Film Academy sämtliche Nominationen in den unterschiedlichen Kategorien bekannt geben.

Die European Film Awards werden seit 1988 von der European Film Academy mit Sitz in Berlin vergeben. Dort findet der Anlass alle zwei Jahre statt. In den übrigen Jahren sind andere Städte in ganz Europa an der Reihe.