Filmfestival Freiburg holt Nordmazedonien auf die Leinwand
Am 38. internationalen Filmfestival Freiburg präsentiert erstmals einen Überlick nordmazedonischer Filme.
Das 38. Internationale Filmfestival Freiburg (FIFF) zeigt eine Auswahl nordmazedonischer Filme. In der Sektion Neues Territorium präsentiert das FIFF damit den weltweit ersten Überblick nordmazedonischer Filme. Kurator ist der in Freiburg lebende Nordmazedonier und Schweizer Samet Sulejmanoski.
Das Balkanland Nordmazedonien sei «ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, Ethnien und Religionen», lässt sich Kurator Sulejmanoski in einer Mitteilung von Montag zitieren. Zehn Spiel-, zwei Dokumentar- und sieben Kurzfilme thematisieren ein Land, «das unter Besatzungen und Kriegen gelitten hat».
Inhaltlich beschäftigen sich die Filme mit der Suche nach Identität in einer fragmentierten Welt sowie mit dem Balanceakts zwischen Traditionalismus und dem Drang nach Modernität. Nordmazedonische Filmschaffende werden am FIFF erwartet.
Oscar-prämierter Film und Oscar-Kandidat mit dabei
Eröffnet wird die Sektion Neues Territorium mit «Before the Rain» (1994) von Milcho Manchevski. Der Film ist die erste grössere Produktion nach der Unabhängigkeit des Landes vom damaligen Jugoslawien im Jahr 1991. «Before the Rain» gewann 1994 in Venedig den Goldenen Löwen und war im darauf folgenden Jahr für die Oscars nominiert.
Ebenfalls auf dem Programm steht «Housekeeping for Beginners» (2023) von Goran Stolevski, der diesjährige Oscar-Kandidat Nordmazedoniens. Der Film erzählt durchaus humorvoll von Dita, die die Kinder ihrer Partnerin aufziehen muss, und das in einer Gesellschaft, die von Homophobie und Geringschätzung gegenüber ihren Roma-Gemeinschaften geprägt ist. Der Spielfilm wurde in Venedig mit dem Queer Lion ausgezeichnet.
Das 38. FIFF dauert vom 15. bis 24. März. Am 28. Februar wollen die Verantwortlichen das Programm bekannt geben.