Finanzmarkt macht in Sachen Klimaverträglichkeit Fortschritte

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Bern,

Schweizer Finanzinstitute bemühen sich um klimaverträgliche Tätigkeiten, doch es gibt Verbesserungspotenzial.

Mit Tüchern vor dem Schmelzen geschützter Rhone-Gletscher. Ein Test zeigt, dass die Finanzbranche bei der Klimaveträglichkeit ihrer Tätigkeit noch Potenzial hat. (Archivbild)
Mit Tüchern vor dem Schmelzen geschützter Rhone-Gletscher. Ein Test zeigt, dass die Finanzbranche bei der Klimaveträglichkeit ihrer Tätigkeit noch Potenzial hat. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Schweizer Finanzmarktbranche tut immer mehr, um ihre Tätigkeit klimaverträglich zu machen. Es gibt aber noch Luft nach oben. Das zeigt ein Test des Bundes, an dem 146 Finanzinstitute freiwillig teilgenommen haben.

Eine Mehrheit von 60 Prozent der Finanzinstitute bilde das Netto-Null-Klimaziel in ihrer Unternehmensstrategie ab, schrieb das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag zu den Ergebnissen. Im Jahr 2022 waren dies noch weniger als ein Drittel.

Gleichzeitig geben die Institute aktuell nur bei 14 Prozent ihrer Portfolios an, diese auf das Klimaziel ausrichten zu wollen. Die unternommenen Anstrengungen seien noch nicht überall im Einklang mit dem Netto-Null-Ziel, hielt das Bafu dazu fest.

Bundesrat empfiehlt «Swiss Climate Scores»

Der Bundesrat empfiehlt mit den erweiterten «Swiss Climate Scores» denn auch, ab 2025 auf allen Finanzprodukten auszuweisen, ob sie diese klimaverträglich ausrichten wollen oder nicht. Das sei zentral, damit die Schweiz ein führender Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen werden könne.

Laut Bafu muss der nächste Schritt für die Mehrheit der Finanzinstitute nun sein, das Klimabekenntnis mit glaubwürdigen Netto-Null-Übergangsplänen für alle Geschäftstätigkeiten zu unterlegen und mit wirksamen Massnahmen umzusetzen. Zudem solle der Anteil der Finanzinstitute mit Netto-Null-Zielen und -Strategien weiter stark steigen.

Vierte Durchführung des Klimatests

Der Klimatest für die Finanzbranche fand 2024 zum vierten Mal statt nach 2017, 2020 und 2022. Getestet wurde nach der Methode Pacta (Paris Agreement Capital Transition Assessment), eine standardisierte Analyse für globale Aktien, Unternehmensanleihen und Kreditportfolios.

Dabei werden die Produktionspläne der in den Portfolios enthaltenen Firmen mit einer Entwicklung verglichen, die laut Internationaler Energieagentur nötig ist, um die maximale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Am freiwilligen Test teilgenommen haben 146 Finanzinstitute, davon 71 Pensionskassen, 15 Versicherungen, 34 Banken und 26 Vermögensverwaltende. Die Ergebnisse sind nach Angaben des Bundes aussagekräftig für den gesamten Schweizer Finanzmarkt.

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