Findling in Muri BE: Hier wird ein 373-Tonnen-Koloss verschoben
Er ist ein echter Haslitaler aus der Eiszeit: Der riesige Granitblock direkt neben der Autobahn A6 in Muri BE. Heute musste er rund zwei Meter nach hinten verschoben werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Spezialisten haben heute den 373-Tonnen-Findling bei der Autobahn A6 in Muri BE verschoben.
- Wegen den Bauarbeiten für eine neue Ausfahrt muss er weichen.
- Die Verschiebung kostet rund 160'000 Franken.
Im Zuge der Umbauarbeiten für den Autobahnanschluss in Muri BE wird die Autobahnausfahrt ein paar Dutzend Meter nach vorne verschoben. Dort ist aber ein riesiger Felsbrocken aus der Eiszeit (und ein Ameisenhaufen) im Weg. Der Megalith ist aus Granit und mehrere Millionen Jahre alt.
In den vergangenen Tagen wurde der Koloss vermessen, sowie das Hubgerüst installiert, welches den Stein in Bewegung bringt. Heute nun erfolgte die Verschiebung des 373-Tonnen-Brockens. Rund 2,3 Meter nach hinten verschoben.
Eine grosse Anzahl Medienvertreter und Schaulustige verfolgen das rund 30-minütige Spektakel. Für den Einsatzleiter der ausführenden Firma Hebetec Engineering, Markus Abbühl, ist die Verschiebung «business as usual». «In Südkorea verschoben wir Schiffe, welche ein vielfaches dieses Steines wogen.»
Das Einzige, was bei der Rückversetzung des Steines hätte schief gehen können, wäre ein Nachgeben des Bodens. «Dies war nicht der Fall, die Berechnungen der Geologen haben also zugetroffen», so Abbühl.
Der Transport des Steins kostet rund 160'000 Franken. Zeitliche Auswirkungen auf den Bau der neuen Autobahnausfahrt hat die Verschiebung nicht. Diesen Sommer sollte sie für den Verkehr geöffnet werden.