Fische müssen aus Gewässern gerettet werden
Wegen der anhaltenden Hitze und mangelndem Regen stehen die Pegel von zahlreichen Schweizer Gewässern sehr tief. Das ist gefährlich für die Fische.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Hitze und Trockenheit gefährden Fische in den Schweizer Gewässern.
- Falls der Regen ausbleibt, drohen gar sogenannte Notabfischungen.
- Wegen der Folgen sind Notabfischungen jedoch der letzte Ausweg.
In der Schweiz ist es heiss – so heiss, dass es auch den Fischen zu schaffen macht. Mehrere Kantone mussten bereits einschreiten.
So etwa Luzern: Dort mussten aufgrund der tiefen Pegelstände Fische aus den Gewässern gerettet werden.
Auch im Aargau ist die Situation für die Tiere kritisch. «Eine Abkühlung ist dringend nötig», erklärt Jonas Ruckli vom Kanton auf Anfrage von Nau.ch.
Im Notfall kann es auch im Aargau zu Abfischungen kommen. Das bedeutet, dass die Fische gefangen und an anderen Stellen wieder freigelassen werden.
Und ein solcher Notfall scheint derzeit realistisch: In den kommenden zwei Wochen ist nicht viel Regen in Sicht. «Falls die heisse und trockene Wetterlage anhalten sollte, kann es zu Fischsterben kommen», warnt Ruckli.
Bern hat schon 17 Fisch-Rettungen durchgeführt
Im Kanton Bern fanden bisher bereits in 13 Gewässern 17 Notabfischungen statt. Im Vergleich zu anderen Sommern halten sich die Zahlen aber noch in Grenzen, so der Kanton.
«In der Regel waren solche Gewässer betroffen, die im Sommer regelmässig abtrocknen. Auch in normalen Sommern muss man dort Notabfischungen durchführen», erklärt das Fischereiinspektorat.
In Zürich wurden bisher ebenfalls bloss einzelne Abfischungen durchgeführt – an Gewässern, die sowieso jedes Jahr austrocknen. Dies erklärt Lukas Bammatter vom Amt für Landschaft und Natur gegenüber Nau.ch. «Zurzeit ist die Trockenheit in den Zürcher Fliessgewässern noch nicht akut.»
Notabfischungen sind letzter Ausweg
Grundsätzlich hätten die lang andauernden Trockenphasen und Hitzeperioden in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Folglich werden Sommer mit vielen Notabfischungen immer häufiger, heisst es im Kanton Bern.
Jedoch sind Notabfischungen der «letzte Ausweg». Erst wenn das Gewässer abzutrocknen droht oder am Abtrocknen ist, werden sie in Angriff genommen.
Denn: Ein Gewässer brauche danach drei bis fünf Jahre, bis sich der Fischbestand wieder auf das Vor-Abtrocknungs-Niveau erholt habe.