Trotz hohen Wassertemperaturen ist es im Rhein bislang nicht zu einem Massensterben von Fischen gekommen. Das Wetter dieser Woche dürfte entscheidend sein.
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Forellen springen aus dem Wasser. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Regen und das kühlere Wetter hat die Umweltkatastrophe abgewendet.
  • Bislang kam es im Rhein nicht – wie zuvor befürchtet – zu einem Fischsterben.
  • Das Wetter in den kommenden Tagen ist aber entscheidend, so das Amt für Fischerei.
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Niederschläge und kühleres Wetter haben das befürchtete Fischsterben im Rhein bisher verhindert. Die Wetterentwicklung in dieser Woche dürfte jedoch entscheidend sein.

Über die letzten Tage musste das Schaffhauser Amt für Fischerei keine dramatischen Veränderungen feststellen. Dies sagte Fischereiaufseher Patrick Wasem am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Auch wenn die Wassertemperatur des Rheins am Montagabend bei gefährlichen 26 Grad lag, kam es nicht zu einem Massensterben der Fische.

Bislang keine toten Äschen gefunden

Bei Kontrollen des Amts am Dienstagmorgen, etwa beim Kraftwerk Schaffhausen, seien keine toten Äschen zu sehen gewesen, sagte Wasem weiter. Die Niederschläge und zumindest teilweise zurückgegangenen Aussentemperaturen hatten einen positiven Einfluss auf die Fischpopulation im Rhein.

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Fische schwimmen nahe am Ufer, wo das Wasser ein wenig kühler ist, im Rhein (Symbolbild). - Keystone

Vollständige Entwarnung kann Wasem aber noch nicht geben. Es hänge von der Entwicklung des Wetters in den nächsten Tagen ab, ob das Fischsterben definitiv ausbleiben werde.

Der Fischereiaufseher hofft nun auf tiefere Temperaturen und Winde. «Auf diese Weise vermischt sich das Wasser in Bodensee und Untersee. Das würde dem Rhein kühleres Wasser bringen», erklärte Wasem.

Behörden können Fischsterben nicht verhindern

Selber Einfluss nehmen können die Behörden kaum. Massnahmen wie das Ausbaggern von Bachmündungen würden nur einen sehr kleinen Teil der Äschen retten. «Ein Fischsterben verhindern könnten wir nicht.»

Die hohen Wassertemperaturen werden durch den tiefen Wasserstand begünstigt. Der aktuelle Abfluss von rund 236 Kubikmetern Wasser pro Sekunde bei der Messstation in Neuhausen liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

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Fischsterben. (Symbolbild) - Keystone

2018 war es im Rhein zu einem dramatischen Fischsterben gekommen. Bis zu 90 Prozent der Äschen starben damals, als die Wassertemperaturen mehrere Tage lang bei über 26 Grad lagen. Auch im Hitzesommer 2003 waren die Bestände des Lachsfisches dramatisch zurück. Nach 2018 erholte sich die Population wieder leicht.

Die tiefen Wasserstände in Schweizer Gewässern sind unter anderem eine Folge des fehlenden Schmelzwassers nach einem schneearmen Winter sowie von unterdurchschnittlichen Regenmengen.

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