Flims GR: «Mit Kindern in Gondel eine Stunde gewartet»
Beim FlemXpress in Flims GR können die Skiurlauber selbst wählen, welches Ziel die Gondel ansteuern soll. Noch hakt es aber. Die Folge: teils lange Wartezeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Skiurlauber können beim FlemXpress in Flims GR selbst wählen, wohin die Gondel fährt.
- Doch im Winter hat das Gondelsystem noch Probleme. Es kommt teils zu langen Wartezeiten.
Per Knopfdruck wählen, wohin die Gondel fährt: Das verspricht der FlemXpress in Flims GR. Die Ski-Urlauberinnen und -Urlauber haben mehrere Ziele zur Wahl und können selbst entscheiden, wo die Gondel sie rauslässt.
Seit einem Jahr ist das System in Betrieb. Doch gerade jetzt im Winter zeigt sich, dass es noch Probleme gibt.
«Zwei Stunden zur Station Startgels, das willst du mit drei Kindern nicht», sagt Doris Büchel dem SRF.
Skifahrer Louis Sieber berichtet: «Wir mussten mit den Kindern in der Gondel eine Stunde warten. Das war gar nicht mehr lustig.»
Und Christian Seewald stellt fest: «Es ist immer so eine Überraschungskiste, ob man wirklich schnell hochkommt oder lange warten muss.»
«Haben über Weihnachten und Neujahr viel gelernt»
Dem Betreiber der Gondeln sind die Probleme bewusst. Senta Gautschi, Geschäftsführerin der Weissen Arena Bergbahnen AG, gesteht gegenüber SRF: «Wir haben über Weihnachten und Neujahr viel gelernt.»
Während die Selbstwahl-Gondeln im Sommer schon bestens funktionierten, sind sie mit den Besuchermassen im Winter schlicht noch überfordert. Deshalb liefen sie aktuell auch nur im Testbetrieb.
Soll heissen: Statt per Knopfdruck das gewünschte Ziel zu wählen, müssen sich die Gäste schon im Tal entscheiden. Dann werden sie einer passenden Gondel zugewiesen, die in die entsprechende Richtung fährt.
Gondelsystem soll Leerfahrten reduzieren
«Wir haben Gäste, die sehr interessiert sind», sagt Markus Menzi, Geschäftsführer der Bartholet AG, dem SRF. «Natürlich gibt es auch Leute, die weniger Geduld haben, um dann in einer Gondel auch mal kurz zu warten.»
Die Bartholet AG hat das Gondelsystem entwickelt. Jede Gondel hat einen eigenen Elektromotor und funktioniert autonom. Die Idee: Die Kabinen sollen möglichst optimal ausgelastet und Leerfahrten so vermieden werden.
Im Dezember 2023 ging ein erster Teil in Betrieb. Vier Ziele werden jetzt bereits angesteuert. Ab Sommer soll die Bahn auch nach Cassons fahren.