Flughafen Zürich: Wasser kostet 7.20 Franken – «Wo führt das hin?»
Wer bei Starbucks am Flughafen Zürich eine Flasche Wasser kauft, zahlt satte 7,20 Franken. Das sorgt für Empörung.
Das Wichtigste in Kürze
- Starbucks verlangt für eine Flasche Wasser satte 7,20 Franken.
- Mirjana Vasovic (31), die Ex von Nati-Star Steven Zuber, findet das «unglaublich».
- Die Läden verweisen bei ihren Preisen auf die hohen Betriebskosten am Flughafen.
Die Schweiz ist teuer – aber geht das zu weit? Wer vom Flughafen Zürich aus fliegt, zahlt horrende Preise für Wasser.
Neustes Wucher-Beispiel: 7,20 Franken für ein Fläschli Vittel! Das sorgt für Empörung. «Unglaublich», findet Mirjana Vasovic (31), die Ex-Frau von Nati-Star Steven Zuber (33).
Sie fliegt kürzlich von Zürich nach Amsterdam und entdeckt die Wasserflasche nach der Passkontrolle im Starbucks. «Wir wissen, dass die Schweiz teuer ist», sagt sie zu Nau.ch.
«Aber es hat doch Grenzen. Man stelle sich vor, eine fünfköpfige Familie hat Durst … Wo führt das noch hin?»
Flughafen Zürich: Gibt Wasserspender und Wasser ab 1,50 Franken
Der Flughafen Zürich verteidigt sich. Er verweist auf Anfrage von Nau.ch darauf, dass es vor Ort diverse Möglichkeiten gebe, um Wasser ab einem Preis von 1,50 Franken zu kaufen.
«Als Flughafen stellen wir sicher, dass unsere Passagiere auch im Passagierbereich (nach der Sicherheitskontrolle) jederzeit zu einem günstigen Wasserpreis kommen. Sei es im Zürich Duty Free oder an den Kiosken», erklärt Mediensprecherin Elena Kuriger.
Im Duty Free werde Wasser für 2,50 Franken verkauft. Im Airside Center Level 1 & 2 gebe es bei «Press & Books» Mineralwasser für 1,50 Franken. Zudem werde auch an den Gates günstiges Wasser verkauft – ab dem Preis von 1,50 Franken.
«Die Passagiere haben ausserdem die Möglichkeit, eine leere Wasserflasche durch die Sicherheitskontrolle zu nehmen. Und diese an unseren Trinkbrunnen – oder alternativ auch in den Nasszellen auf der Luftseite – kostenfrei aufzufüllen», sagt Kuriger. Die Trinkbrunnen lassen sich auf der interaktiven Karte des Flughafens finden.
Läden verweisen auf hohe Betriebskosten
Nicht allzu billig sind Wasserflaschen auch im Edelweiss Café (5,50 Franken) oder im NZZ Café (5,30). Wie rechtfertigt man sowas?
«Dieser Preis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie Miet-, Betriebs-, Personal- und Unterhaltskosten.» Das erklärt die Autogrill Schweiz AG, welche das Edelweiss Café betreibt.
Der Flughafen Zürich sei ein internationaler Verkehrsknotenpunkt. Dort seien die Betriebskosten höher als an anderen Standorten, was sich in den Preisen widerspiegle.
Und ein Ende ist nicht in Sicht. «Derzeit gibt es keine Obergrenze für die Preise bei Wasserflaschen. Die Preisgestaltung orientiert sich an den laufenden Kosten und der Marktnachfrage.»
Man überprüfe die Preise regelmässig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ähnlich argumentiert auch die Select Service Partner (Schweiz) AG, zu welcher das NZZ Café gehört: Die Kosten seien für die Firma am Flughafen Zürich höher als in «Betrieben mit weniger Komplexität an anderer Lage».
Dementsprechend würden sich die Preise für Wasserflaschen an den Betriebskosten orientieren. Eine festgelegte Preisobergrenze gebe es nicht.
Preisüberwacher: Gibt kostenlose Alternative
Gern hätte Nau.ch erfahren, wie gut sich die Vittel-Flaschen für 7.20 Franken verkaufen. Aber Starbucks hat auf eine Anfrage nicht reagiert.
Der Preisüberwacher hält auf Anfrage ebenfalls fest, dass an den Flughäfen Zürich und Genf Wasserspender zur Verfügung stehen. «Somit haben durstige Passagiere eine kostenlose Alternative zur Verfügung – Interventionen des Preisüberwachers sind aus diesem Grund nicht angezeigt.»