Föhnsturm, Orkanböen und Lawinengefahr in der Schweiz
Am Wochenende weht ein heftiger Föhnsturm durch die Schweiz. Meteorologen warnen vor Orkanböen und einer erhöhten Lawinengefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein heftiger Föhnsturm blies in der Nacht auf Samstag durch die Schweiz.
- Auf dem Gütsch ob Andermatt UR erreichten die Böen Spitzen von 147 Kilometern pro Stunde.
Der Föhnsturm sorgt nicht nur bei vielen für Kopfweh – sondern auch für milde Temperaturen. Dies besonders in der Nacht auf Samstag, in der ein heftiger Föhnsturm durch die Schweiz zog.
In der Nacht gab es auf den Bergen und in den Alpentälern stürmische #Südwinde bzw. stürmischen #Föhn. Örtlich konnten #Orkanböen registriert werden, so auf dem #Gütsch ob Andermatt 158 km/h. Im Süden fiel gleichzeitig viel Niederschlag. (rp) @Blickch @20min @nau_live pic.twitter.com/hSimKp5pkl
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) November 23, 2019
Auch in tieferen Lagen blies es zünftig. In Les Diablerets VD erreichten die Böen Tempo 134 und in Meiringen BE 126.
Weitere Orkanböen und milde Temperaturen
Meteorologen warnten für den Verlauf des Morgens vor weiteren Orkanböen. Im Berner Haslital und im Urner Reusstal könnten die Winde demnach Spitzen von bis zu 130 Kilometern pro Stunden erreichen.
Gleichzeitig schnellen die Temperaturen in die Höhe. Gemäss «SRF Meteo» sorgt der Föhn für Temperaturen bis zu 19 Grad.
Lawinengefahr im Wallis und Tessin
Wegen des Sturms und zugleich starker Schneefälle herrscht im südlichen Wallis, im Nordtessin sowie in der Gotthard-Region grosse Lawinengefahr. Es gilt die Gefahren-Stufe 4 von 5, wie das WSL-Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) mitteilte.
Neben den hohen Windstärken gab es in den Föhntälern in der Nacht auch milde Temperaturen. Im Glarnerland war es kurz nach 4 Uhr teils über 17 Grad warm. Auch auf dem Uetliberg ZH oder der Lägern AG war es rund zehn Grad wärmer als im Tal.
Normalerweise ist die Temperatur in der Höhe tiefer als in Bodennähe. Dreht sich die Temperaturverteilung um, sprechen die Meteorologen von einer sogenannten Inversion. Diese ist typisch für Nebelwetter.
Dabei liegt am Boden die schwere kalte Luft. Weil die warme, trockene Luft zu leicht ist, kann sie sich nicht unter die kalte Nebelluft mischen.