Fondue ohne Käse ist kein Käse

Im Winter ist es wieder Zeit für ein köstliches Moitié-moitié oder ein Vacherin: Das Käsefondue gehört zur Schweiz wie der Tennisschläger zu Roger Federer. Dass es aber auch Alternativen für das klassische Gericht gibt, abgesehen vom Fondue chinoise oder gar einem Schokoladenfondue, zeigt eine Gastronomin in Bern.

Auf der Schützenmatte in der Stadt Bern serviert Sabine Ruch in einer Jurte ein Fondue ohne Käse. Die Gastronomin steht in der Bundesstadt immer wieder mal mit neuen Pop-Ups auf der Matte. Das reinpflanzliche und somit vegane Vondue, wie Sabine Ruch es nennt, besteht aus Mandeln, Sonnenblumenproteinen, Öl sowie einem pflanzlichen Verdickungsmittel. Dazu kommen noch die klassischen Zutaten für ein Fondue: Knoblauch, Weisswein und Kirsch – einfach ohne den Käse. «Was ich sonst noch alles dazugebe, bleibt aber mein Geheimnis», so Ruch gegenüber der «Berner Zeitung».

Der vegane Käseersatz stellt Ruch, die selbst Veganerin ist, aus Edelhefe her. «Ganz so gummig wie ein Käsefondue wird es nicht, dafür hat man nach dem Essen keinen Klumpen im Magen», wie die Berner Gastronomin sagt. Eine Portion des Vondues mit Brot und Garnitur gibt es für 23 Franken. Dass sie sich ein paar Sprüche anhören werden muss, darauf sei sie bereits gefasst: «Viele mögen Veganern den Fondueplausch nicht gönnen, doch gibt es ja genug aufgeschlossene Leute. Und das Bewusstsein für tierleidfreie Ernährung nimmt zu.»