Forderung nach nationalem Register für Long-Covid-Fälle wird lauter
Das Long-Covid-Netzwerk Altea fordert unter anderem ein nationales Register für Long-Covid-Fälle.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Studien hat jede zehnte Person auch ein Jahr nach der Covid-Infektion noch Symptome.
- Gemäss Altea müsse der Bund aktiver über die Krankheit informieren.
- Auch die Forschung müsse der Bund verstärken.
Für Long-Covid-Patientinnen und -Patienten wird nach Ansicht des Vereins Altea bisher zu wenig getan. Das Long-Covid-Netzwerk fordert unter anderem ein nationales Register für Long-Covid-Fälle. Gemäss Studien hat jede zehnte Person auch ein Jahr nach der Covid-19-Ansteckung noch Symptome.
Diesen Long-Covid-Patientinnen und -Patienten werde man bisher nicht gerecht und es werde für sie zu wenig getan, sagte Michael Schlunegger, Präsident von Altea, am Dienstag gegenüber Schweizer Radio SRF.
«Man muss Ideen sammeln und so schnell wie möglich Lösungen finden, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Man muss hier kreativ sein», erklärte Schlunegger. Der Bund müsse aktiver über die Krankheit informieren und die Forschung verstärken. Und alle Fälle müssten national erfasst werden.
Unterstützung durch Politik?
Da vorerst die Bewältigung der Omikron-Welle alles dominiere, bezweifle er, ob – wenn es eine Besserung gebe – die Thematik effektiv aufgegriffen werde. Er hoffe auf mehr Unterstützung durch die Politik.
Bereits am Wochenende hatten Experten darauf hingewiesen, dass bei steigenden Covid-19-Fallzahlen auch die Gefahr von Langzeitschäden durch das Coronavirus steige. Unter anderem hatte der Neurowissenschafter Dominique de Quervain kritisiert, dass es keine zentrale Meldestelle für alle Long-Covid-Fälle gebe. Auch der Basler Infektiologe Manuel Battegay wünschte eine systematische Erfassung von Long Covid.