Drohne

Forschende testen in Masoala-Halle des Zürcher Zoos eine Drohne

Keystone-SDA
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Zürich,

Zürcher Forschende haben eine Drohne entwickelt, die autonom auf Ästen von Bäumen landen und dort Proben entnehmen kann. Derzeit arbeiten sie im Zoo Zürich in der Masoala-Halle, um die Effizienz des Fluggeräts zu überprüfen.

Zoo Zürich
Der Eingangsbereich des Zoo Zürich. - Keystone

Die Spezialdrohne entwickelte ein Team aus Vertretern der ETH Zürich und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL sowie der Firma Spygen, wie die ETH am Donnerstag mitteilte.

«Das Landen auf Ästen erfordert eine komplexe Steuerung», wird Stefano Mintchev, Professor für Umweltrobotik der ETH und Mitautor einer gerade in der Fachzeitschrift Science Robotics erschienenen Studie in der Meldung zitiert.

Denn Äste sind unterschiedlich dick und sie federn unterschiedlich stark zurück. Die Drohne ist deshalb mit einem Kräftemesskäfig ausgestattet; sie kann diesen Faktor am Einsatzort messen und bei ihrem Flugmanöver berücksichtigen.

Auf einem Ast gelandet, sammelt die Drohne dank Klebestreifen Material. Die Forschenden untersuchen dieses auf DNA-Spuren, um die Arten zu bestimmen, die in diesem Gebiet vorkommen.

Die Spezialdrohne wurde auf sieben Baumarten getestet, dabei wurde die DNA von 21 verschiedenen Organismengruppen gefunden. Diese zeige, dass die Sammeltechnik funktioniere, wird Mintchev weiter zitiert.

Die Drohne soll im Rahmen eines Wettbewerbs in Singapur eingesetzt werden. Dort gilt es in 24 Stunden in einem 100 Hektaren grossen Regenwaldgebiet möglichst viele Arten zu erfassen. Dafür muss sie schneller und effizienter werden. In der Masoala-Halle des Zürcher Zoos, in der ähnlich Bedingungen wie beim Wettbewerb herrschen, wird das Fluggerät deshalb nun weiter verbessert.

Um die biologische Vielfalt zu überwachen und zu inventarisieren, nutzen Ökologinnen und Ökologen heute oft Spuren des Erbguts, die Lebewesen in der Umwelt hinterlassen, wie die ETH weiter mitteilte. Während Forschende leicht Wasser- und Bodenproben gewinnen könnten, seien andere Lebensräume nur schwer zugänglich. Hier – etwa im Kronendach des Waldes – könnten autonome Drohnen helfen.

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