Freienwil AG: Bewohner wehren sich gegen 18'000-Hühner-Mastbetrieb

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Baden,

In Freienwil AG regt sich Widerstand gegen einen geplanten Pouletmaststall für 18'000 Hühner. Eine Petition kritisiert das Vorhaben.

Hühner
In Freienwil AG regt sich Widerstand gegen einen geplanten Pouletmaststall für 18'000 Hühner. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Freienwil AG ist ein Pouletmaststall für 18'000 Hühner geplant.
  • Um das zu verhindern, wurde nun eine Petition gestartet.
  • Einige Bewohner befürchten negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität.

Bauer Vinzenz Burger plant in Freienwil AG einen Pouletmaststall für 18'000 Hühner. Wie das «Badener Tagblatt» berichtet, soll das 85 Meter lange Gebäude hinter dem Zedernhof entstehen.

Die Gemeindeversammlung hatte dem Projekt im November zugestimmt, indem sie einen Kredit zur Prüfung von Alternativstandorten ablehnte. Nun formiert sich jedoch anderweitig Widerstand.

Würdest du eine Petition gegen einen Pouletmaststall unterzeichnen?

Zwei Bewohner haben eine Petition gegen das Vorhaben gestartet. Sie sehen unter anderem den ländlichen Charakter des Dorfes gefährdet.

Kritik am Projekt

Thomas Rosenheck ist einer der beiden Bewohner. Er bezeichnet den geplanten Maststall gemäss «BT» als «Schandfleck für das Dorf». Er befürchtet negative Auswirkungen auf Umwelt und Lebensqualität. Auch das Tierwohl sei in Gefahr.

Die Petitionäre schlagen Alternativen vor, etwa einen Biogeflügel-Betrieb. Sie hoffen, eine erneute Diskussion im Dorf anzuregen.

Bauer verteidigt Vorhaben

Bauer Burger zeigt sich enttäuscht über die Kritik. «Ich finde es schade, dass nur das Negative dieses Projekts hervorgehoben wird», sagt er dem «Badener Tagblatt».

Er betont die Vorteile des Projekts, wie die lokale Produktion und die Eigenversorgung mit Futter. Burger plant, 90 Prozent des Hühnerfutters selbst anzubauen.

Hühner
Hühner sind bei Schweizer Bauern als Nutztiere weiter im Vormarsch. (Archivbild) - keystone

Er weist Bedenken bezüglich Geruchsbelästigung und Antibiotikaeinsatz zurück. «Nur beim Aufladen des Mists und wenn es regnet, kann es zu Geruchsemissionen kommen», berichtet er.

Ausgang ungewiss

Die Petition läuft noch bis zum 13. Februar. Am Montagmorgen hatte die Petition 276 Unterstützerinnen und Unterstützer.

Trotz der Kritik hält Burger an seinen Plänen fest. Er sieht den Pouletmaststall als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Geflügelfleisch in der Schweiz.

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Kommentare

User #5382 (nicht angemeldet)

Alle fressen Fleisch , wollen aber keine Hühnerställe.

Benno

Wenn jeder das Tier selbst metzgen müsste um sich mit Fleisch zu ernähren, gäbe es fast nur noch Vegis.

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