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Friedhof Hörnli – «Bin stinksauer»: Kurator nach Einbruch entsetzt

Redaktion
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Basel,

Der Friedhof am Hörnli in Riehen BS ist der grösste der Schweiz. Vor zwei Wochen wurde er Opfer eines Einbruchs. Ein Kurator findet deutliche Worte.

basel friedhof
Gräber auf dem Friedhof am Hörnli. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Basler Friedhof am Hörnli wurde eingebrochen.
  • Peter Galler, Betreiber des Museums für Bestattungskultur dort, zeigt sich schockiert.
  • Als «respektlos und böswillig» bezeichnet er den Vorfall. Er sei «stinksauer».
  • Neben wertvollen Ausstellungsstücken wurde auch ein Tresor mit Bargeld geplündert.

Rund zwei Wochen ist es her, dass Einbrecher auf dem Friedhof am Hörnli in Riehen BS ihr Unwesen trieben. Am Morgen danach zeichnet sich im dort angesiedelten Museum für Bestattungskultur ein Bild der Verwüstung.

«Der Teppichboden war verbrannt, und es fehlten Ausstellungsstücke», sagt Peter Galler zur «Basler Zeitung». Der Senior betreibt seit 62 Jahren das Museum. Ebenso sei ein historisches Kässeli zerstört und der Inhalt mit 500 Franken geklaut worden.

Auch Tresor fällt Eindringlingen zum Opfer

Dabei beliessen es die Diebe jedoch nicht. Im Verwaltungsgebäude des Friedhofs wurde auch der Tresor leer geräumt. In diesem befand sich eine unbekannte Menge Bargeld.

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Eine Baumallee auf dem Friedhof Hörnli in Riehen BS. (Archivbild) - keystone

Kurator Galler findet für diesen Vorfall deutliche Worte: Die Aktion sei «böswillig und respektlos» gewesen. «Mir blutet das Herz, und ich bin stinksauer», erklärt er der «BaZ».

Wert des Diebesguts «unermesslich»

Der historische Wert der geklauten Objekte sei «unermesslich». Sämtliche Exponate stammten aus seiner eigenen, über die Jahre zusammengekommenen Sammlung, darunter auch Goldschmuck.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eingeleitet. Ob es schon zu einer Festnahme kam, ist unbekannt.

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Kommentare

User #5882 (nicht angemeldet)

Also was genau wurde überfallen? Der Friedhof wohl kaum. Denn ausser Grabsteinen und Gebeinen gäbe es dort ja wohl kaum etwas zu holen. Offenbar ein Friedhofsmuseum. Warum waren die Sachen von „unermesslichem“ Wert denn nicht entsprechend gesichert? Ein richtiger Tresor sollte in der Regel nicht so leicht zu knacken sein. Dafür hat man ja Tresore. Was ist mit Überwachungskameras? Securitas? Wenn das so eine wertvolle Sammlung ist, gehört sie entsprechend geschützt. Zu glauben, nur weil es auf einem Friedhofsareal in der Schweiz ist, sei etwas sicher, ist doch reichlich naiv.

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