Fünf Prozent aller Eltern erleben ein Burnout

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Sion,

Vertreter aus Mitte-Partei, den Grünen und der GLP wollen eine Elternzeit. Das soll auch ein elterliches Burnout verhindern.

Vaterschaftsurlaub
Der Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub soll durch eine Elternzeit ersetzt werden, fordern Politiker. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine überparteiliche Allianz fordert eine 18-wöchige Elternzeit für Mütter und Väter.
  • Ein Motiv: Fünf Prozent aller Eltern erleben Burnout – ein Spitzenwert.
  • Eine Elternzeit könnte zudem stereotype Rollenbilder aufbrechen, sagt ein Befürworter.

Seit Anfang 2021 können Väter zwei Wochen Vaterschaftsurlaub beziehen. Doch das reicht vielen nicht. Am Donnerstag forderte eine überparteiliche Allianz eine 18-wöchige Elternzeit je für Mütter und Väter, die man nacheinander beziehen können soll.

Dafür wollen die Vertreterinnen und Vertreter aus «Die Mitte», den Grünen und der GLP eine Volksinitiative lancieren.

Auch Dario Plaschy, Regionalsekretär der Christlichen Gewerkschaft Wallis, befürwortet eine Elternzeit.

Braucht es mehr Elternzeit?

Gegenüber «Pomona» sagt er: «Fünf Prozent aller Eltern erleben ein Burnout. Auch wegen der Mehrbelastung.» Eine Elternzeit könnte das abfedern, so die Idee.

Schweiz gehört zu Top 10 bei Eltern-Burnout

Dabei bezieht sich Plaschy auf Zahlen des Verbands «Pro Familia Schweiz». Väter und Mütter seien gleichermassen von einem Burnout betroffen, heisst es in einem Bericht.

«Die Schweiz gehört zu den Top 10 der Länder, die am stärksten von elterlichem Burnout betroffen sind.»

Plaschy sagt, dass die aktuelle Gesetzgebung stereotype Rollenbilder fördere. Sie entspreche nicht mehr der gesellschaftlichen Realität oder dem Gleichstellungs-Anspruch.

Eltern werden «schneller ins Berufsleben integriert»

Laut Plaschy ist die Finanzierung bei der Einführung einer Elternzeit gesichert: «Die Elternteile werden wieder schneller in das Berufsleben integriert».

Er schätzt, dass durch ihre Tätigkeit im Berufsleben jährlich etwa 25 Prozent Abzüge generiert würden. Ähnlich wie bei der AHV oder dem Vaterschaftsurlaub.

Durch diese Massnahme könnten mehr Arbeitskräfte auf den Markt zurückkehren und so zur Refinanzierung beitragen. «Es ist ein Generationenwerk und es stärkt die Gesellschaft», so der Gewerkschafter.

Kommentare

User #3606 (nicht angemeldet)

Nicht jede Frau hat Kinderwunsch.Ich nicht,bin Tubensterilisiert und super glücklich mit meinem Partner.

User #2624 (nicht angemeldet)

Hr. Hässig von den GLP einen solchen BLÖDSIN erzählen wer bezahlt das Hr.Hässig das wäre interesand von ihnen zu hören. Ich würde sagen bevor mann so ein BLÖDSIN erzählt sollt mann das überlegen und nicht vor die Schuhe denken

Weiterlesen

armut
18 Interaktionen
4 Interaktionen
Shopping
16 Interaktionen