Reto Hänny bekommt den Schweizer Grand Prix Literatur 2022 vom Bundesamt für Kultur. Sein Buch «Blooms Schatten» verhalf dem Bündner zu Ruhm.
Reto Hänny
Der Schweizer Schriftsteller Reto Hänny erhält den Schweizer Grand Prix Literatur 2022 für sein Gesamtwerk. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Reto Hänny ist für Bücher wie «Flug», «Sturz» oder «Blooms Schatten» bekannt.
  • Der Grand Prix Literatur für sein Gesamtwerk ist mit 40'000 Franken dotiert.
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Reto Hänny hat ihn gewonnen: den Grand Prix Literatur 2022. Er sei ein Autor, «der den Miststock auseinandernimmt, nicht bloss hübsch zöpfelt». Verliehen wurde der Preis vom Bundesamt für Kultur (BAK).

Schon in den 1990er Jahren habe der Bündner von «ungeahnten Verschiebungen, Ereignissen, für die es keine historischen Erfahrungen gibt» geschrieben. Dies hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Laudatio. Seine Sprachkraft habe bleibende Breschen geschlagen. Er verarbeitet in seinen Werken seine eigene und die Geschichte seiner Zeit.

Für Reto Hänny gab es bereits zahlreiche Auszeichnungen

Reto Hänny ist für Bücher wie «Flug» (1985), «Sturz» (2020) oder «Blooms Schatten» (2014) bekannt. Mit seinem Text «Guai» gewann Reto Hänny bei den Klagenfurter Tagen der deutschsprachigen Literatur 1994 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Dies ist eine von zahlreichen weiteren Auszeichnungen. Der Grand Prix Literatur für sein Gesamtwerk ist mit 40’000 Franken dotiert.

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Zu Ehren der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann wird der Ingeborg-Bachmann-Preis seit 1977 jährlich verliehen. Auch Reto Hänny hat diese Auszeichnung schon erhalten. - Keystone

Der mit weiteren 40’000 Franken dotierte Spezialpreis Übersetzung geht an Maurizia Balmelli. Die in Paris lebende Tessinerin hat unter anderem Werke von Sally Rooney, Ian McEwan oder Fred Vargas auf Italienisch übersetzt. Sie gelte zu den wichtigsten Übersetzerinnen ins Italienische aus den zwei grossen Kultursprachen Englisch und Französisch.

Es sei ihr gelungen «starke Brücken zwischen den Literaturen zu bauen». Der Spezialpreis Übersetzung wird alle zwei Jahre alternierend mit dem Spezialpreis Vermittlung verliehen.

Gewinner erhalten 25’000 Franken

Die Träger der Schweizer Literaturpreise für im vergangenen Jahr erschienene literarische Werke gehen dieses Jahr an Rebecca Gisler («D'oncle»). Hinzu kommen Yari Bernasconi («La casa vuota») und Dana Grigorcea («Die nicht sterben»).

Eine Auszeichnung ging auch an Ariane Koch («Die Aufdrängung») und Christian Kracht («Eurotrash»). Isabelle Sbrissa («tout tient tout») und Fabienne Radi («Émail diamant») waren ebenfalls Preisträger. Alle sieben erhalten vom BAK 25'000 Franken, um ihre Werke in der Schweiz und im Ausland bekannt zu machen.

Die offizielle Übergabe aller Preise findet am 25. Mai 2022 zur Voreröffnung der Solothurner Literaturtage statt.

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