Gartencenter und Baumärkte ziehen nach Lockerung positive Bilanz

Redaktion
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Murten,

Die ersten Lockerungen in der Coronavirus-Krise führen zu Schlangen vor Gartencentern und Baumärkten. Die Shops ziehen eine positive erste Bilanz.

Blumenmarkt Dietrich
Insbesondere Saisonpflanzen, Setzlinge und Erde werden nachgefragt. Blumenmarkt Dietrich in Gampelen BE. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Endlich dürfen Gantenmärkte und Handwerker-Shops wieder aufmachen.
  • Vor allem die Nachfrage nach Saisonpflanzen, Setzlingen und Erde ist gross.
  • Die Shops ziehen bereits eine positive erste Bilanz.

Bau- und Gartenmärkte haben seit heute Montagmorgen wieder auf. Und wie sich zeigt, ist der Ansturm nach dem Lockdown gross. Mancherorts haben sich noch vor Öffnung lange Warteschlangen gebildet.

Landi coronavirus
Vor einer Landi-Filiale in Laupen BE stehen auffällig viele Senioren in der Schlange. - Leser-Reporter

So auch vor den Hornbach-Läden. «Wir hatten heute vor Ladenöffnung um 7 Uhr tatsächlich zahlreiche Kunden vor unseren Markten», bestätigt Marketingleiter Reto Kaspar. Teilweise auch mit langen Warteschlangen, welche Kaspar den «vorbildlich eingehaltenen Abständen zwischen den Besuchenden» zuschreibt.

Dasselbe bei den Jumbo-Filialen. «Ansturm» sei etwas übertrieben. Aber «es ist schon so, dass viele auf die Wiedereröffnung der Filialen gewartet haben», sagt Fabian Rauber, Medienverantwortlicher bei Jumbo. Beinahe an allen Standorten hätten sich einige Dutzend Kunden geduldig in die Warteschlangen gestellt.

Pflanzen, Setzlinge und Erde begehrt

Vor allem Pflanzen, Setzlinge, Erde und Dinge aus dem Gartenmöbel-Sortiment werden gekauft, so Rauber. Ein sinnvoller Vergleich sei zwar schwierig, aber man werde wohl einen «sehr guten Montagsumsatz» verzeichnen. Bei Hornbach würden besonders Produkte für Projekte im Gartenbereich gekauft, bestätigt Kaspar.

Auch bei Coop Bau+Hobby seien Blumen, Setzlinge, Erde, Dünger und Gartenmöbel besonders beliebt, wie Rebecca Veiga, Mediensprecherin von Coop, bestätigt. Der aktuelle Monat zähle zur Hochsaison. Dies spüre man auch am heutigen Eröffnungstag. «Die Nachfrage ist heute etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr.»

Es wird zielstrebig eingekauft

Bei Blumenmarkt Dietrich sind es insbesondere Saisonpflanzen wie Geranien und Margeriten, die heute gekauft würden. Ebenso Setzlinge und Erde werden in Gampelen BE und der Filiale in Salvenach FR fleissig verkauft, wie Matthias Dietrich erklärt. Aktuell wenig nachgefragt würden Grills, Sonnenschirme und Gartenmöbel.

blumenmarkt dietrich
Das grosse Angebot an Grills, Sonnenschirmen und Gartenmöbel wird beim Blumenmarkt Dietrich aktuell noch sehr wenig nachgefragt. - zVg

«Umsatzmässig bewegen wir uns rund drei Mal über dem eines normalen Montags.» Doch würden die Leute aktuell deutlich weniger Zeit im Laden verbringen als normal. «Es wird kurzweilig und zielstrebig eingekauft», wie Dietrich beobachtet hat.

Als Vorsichtsmassnahme setze man in den Geschäften auf Trennwände bei den Kassen. Zudem habe man Abstandskleber am Boden fixiert und man desinfiziere regelmässig Einkaufswagen und Körbe.

Allein in Gampelen dürfe man aufgrund der Ladengrösse von 20'000 Quadratmeter 1100 Personen Einlass gewähren. Man habe sie aktuell von sich aus auf 250 Leute limitiert. Damit es keine grossen Wartezeiten gibt, habe man zudem zusätzlich drei Extrakassen im Aussenbereich aufgestellt.

Nebst Handschuhen und Masken, die an die Kunden verteilt werden, setzt man bei Hornbach auch auf die eigene App. Mit dieser können die Kunden ihren Einkauf per Self-Scanning erfassen. «Daneben sind wir in allen Märkten viel am Experimentieren», so Kaspar. Etwa mit Teilabsperrungen in einzelnen Gängen, um neuralgische Stellen mit einer hohen Personendichte zu verhindern.

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