Coronavirus: Senioren stürmen bereits die Schweizer Baumärkte
Das Wichtigste in Kürze
- In der Deutschschweiz und der Romandie sind Bau- und Gartenmärkte wieder offen.
- Die Branche orientiert sich bezüglich der Sicherheitskonzepte am Detailhandel.
- Die meisten Unternehmen dürften auf ähnliche Schutzmassnahmen setzten.
Nach sechs Wochen dürfen heute Montag Bau- und Gartenmärkte ihre Türen wieder öffnen. Gleich wie der Detailhandel setzt die Branche auf Zählersysteme beim Einlass, das Einhalten der Mindestabstände und bargeldloses Zahlen.
Der Ansturm ist gewaltig, wie Bilder vom Montagmorgen zeigen. Vor einer Landi-Filiale in Laupen BE reihen sich bereits etliche Menschen in die Schlange. Und dies noch vor der Öffnung um acht Uhr!
Es fällt auf: In der Schlange befinden sich viele Senioren. «Sie tragen keine Schutzmasken», beklagt sich ein Leser-Reporter bei Nau.ch. Jedoch auch junge Besucher stehen ohne einen Mundschutz in der Schlange.
In Niederwangen BE musste der Zugang mit Autos zur Bauhaus Filiale kurz nach sieben Uhr wieder gesperrt werden.
Damit sollte verhindert werden, dass der Parkplatz überlastet wird.
Grosser Ansturm bereits im Vorhinein erwartet
In den Monaten April und Mai erwirtschaften die Gartencenter nach Angaben des Branchenverbands bis zu 60 Prozent ihres Umsatzes. Entsprechend gross dürfte der Ansturm in den kommenden Tagen sein.
Einen Vorgeschmack lieferte bereits Österreich, wo Tausende zur Wiedereröffnung die Läden stürmten. «Wir gehen davon aus, dass wir viele Kunden begrüssen dürfen», hiess es vergangene Woche auf Anfrage bei «Jumbo».
Auch bei «Bauhaus» wird mit grossem Interesse der Bevölkerung gerechnet: «Schönes Wetter, mehr Zeit zu Hause und aufgeschobene Anschaffungen können durchaus zu einem Ansturm führen.» Man sei sich der Tatsache bewusst und habe deshalb alle nötigen Vorbereitungen getroffen.
Ähnliche Sicherheitsvorkehrungen wegen des Coronavirus
Bezüglich der Sicherheit ist klar zu erkennen, dass sich die Bau- und Gartenmärkte an den Vorkehrungen des Detailhandels orientieren. «Die gewonnenen Erfahrungen in unseren Supermärkten erleichtern uns die professionelle Vorbereitung und rasche Umsetzung der Hygienemassnahmen» schreibt «Coop Bau+Hobby».
Auch die beiden Baumärkte Bauhaus und Jumbo scheinen bei den Sicherheitskonzepten aufgrund des Coronavirus im Detailhandel abgeschaut zu haben. Nebst Bodenmarkierungen, die bei der Einhaltung der Mindestabstände helfen sollen, wird auf Personenzähler und Plexiglasscheiben bei den Kassen gesetzt.
Hygienematerial für Mitarbeiter und Kunden
Bei Jumbo stehen den Mitarbeitenden Atemschutzmasken, Handschuhe sowie Desinfektionsmittel zur Verfügung. «Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Kunden hat oberste Priorität», schreibt das Unternehmen.
Coop Bau+Hobby will seinen Kunden die Möglichkeit geben, beim Einkaufen Einweg-Handschuhe zu tragen. Darüber hinaus soll in allen Verkaufsstellen Handdesinfektionsmittel zur Verfügung stehen.
Auch Bauhaus setzt im Zuge des Coronavirus auf verschiedenste Hygienemassnahmen: «Die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter hat höchste Priorität.» Deshalb soll die Desinfektion von Einkaufswagen- und Körben regelmässig umgesetzt und konsequent überwacht werden.
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