Gefälschte Medikamente sollen dank Datenbank-System auffliegen
Um dem Handel mit gefälschten Medikamenten einen Riegel zu schieben, haben Schweizer Hersteller und Vertreiber einen Verband zur Überprüfung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln gegründet. Künftig soll eine Datenbank-Abfrage Auskunft über deren Echtheit geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Künftig sollen gefälschte Medikamente besser erkennbar sein.
- Dazu will ein Arznei-Verband eine Datenbank einrichten.
Eine freiwillige Initiative in der Schweiz soll verhindern, dass gefährliche Medikamentenfälschungen über die legale Lieferkette zu den Patienten vordringen können. Der neugegründete "Schweizerische Verband für die Verifizierung von Arzneimitteln" (SMVO) will dieses Ziel in die Praxis umsetzen, wie der Verband am Donnerstag mitteilte.
Konkret sollen künftig verschreibungspflichtige Medikamente vor der Abgabe in Apotheken oder Spitälern auf ihre Echtheit überprüft werden.
Dazu müssen die Unternehmen bereits bei der Herstellung der Arzneimittel dafür sorgen, dass deren Verpackung nicht unbemerkt wiederbenutzt werden kann. Möglich macht dies eine Kodierung, welche die Verpackung einzigartig macht (Datamatrix-Code).
Das Projekt soll im Februar 2019 betriebsbereit sein. Für die Kosten müssen die Hersteller aufkommen.