Gefängnis Burgdorf schafft wegen Fallschwemme 40 zusätzliche Plätze

Bern reagiert mit einer neuen Abteilung für Kurzstrafen im Regionalgefängnis Burgdorf auf die steigende Anzahl von Ersatzfreiheitsstrafen.

Regionalgefängnis Burgdorf
Verfügt seit kurzem über 40 zusätzliche Plätze: das Regionalgefängnis Burgdorf. - Kanton Bern

Das Regionalgefängnis Burgdorf hat eine neue Abteilung für Kurzstrafen mit 40 Plätzen in Betrieb genommen. Der Kanton reagiert damit auf die Fallschwemme bei den sogenannten Ersatzfreiheitsstrafen, wie das Regionaljournal Bern von Radio SRF am Montag berichtete.

Werden Bussen oder Geldstrafen nicht bezahlt, werden sie in eine Ersatzfreiheitsstrafe umgewandelt. Meist haben die Betroffenen nur kleine Delikte begangen.

Im Kanton Bern gebe es pro Jahr normalerweise rund 21'000 Ersatzfreiheitsstrafen, bestätigte das Amt für Justizvollzug entsprechende SRF-Angaben. Wegen eines Informatik-Problems kam es 2023 zu Verzögerungen beim Busseninkasso. Dies hatte zur Folge, dass im vergangenen Jahr 34'000 Kurzstrafen zum Vollzug überwiesen wurden.

Konsequenzen des Rückstaus

Der Kanton musste sich dementsprechend auf mehr Gefängnisinsassen vorbereiten. In Burgdorf, wo normalerweise 110 Personen ihre Strafe absitzen, verwandelte er deshalb Arbeitsräume in Zellen für 40 zusätzliche Personen. Das Amt für Justizvollzug will so vermeiden, dass es wegen des Rückstaus zu mehr Verjährungen kommt.

Um die Fallschwemme zu bewältigen, wollte der Kanton in Burgdorf ursprünglich Container für zusätzliche Häftlinge installieren. Doch der Grosse Rat lehnte den Kredit von 5,6 Millionen Franken im vergangenen September ab.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3581 (nicht angemeldet)

Hotels für Ausländer

User #1652 (nicht angemeldet)

Anstatt Ersatzstrafen im 2 Sterne Hotel, sollten sie besser arbeiten. Sonst Hausarrest, denn das spart die ganze Infrastruktur für den Knast inkl Personal.

Weiterlesen

handy verbot schule köniz
102 Interaktionen
Migros
223 Interaktionen

Mehr aus Emmental