Gegen den Fachkräftemangel: Höhere Fachschulen stärken

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Absolventinnen und Absolventen von Höheren Fachschulen sollen besser gestellt werden, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Höhere Fachschulen sollen klarer positioniert werden.
Höhere Fachschulen sollen klarer positioniert werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang haben Absolventen von Höheren Fachschulen (HF) schlechtere Bedingungen.
  • Die SP-Politiker Anti Fetz reicht nun eine Motion zur Stärkung der HF ein.

Das Schweizer Bildungssystem ist komplex und ausgeklügelt. Die Höheren Fachschulen (HF) und ihre Absolventen haben darin jedoch in diversen Punkten schlechtere Bedingungen. Nun ist mit der Motion von Anita Fetz zur Stärkung der Höheren Fachschulen Besserung in Sicht. Der Ständerat hat die Motion klar angenommen, als nächstes liegt es am Nationalrat, sich zu den Höheren Fachschulen zu bekennen. Der ODEC, der Verband der Diplomierten HF, unterstützt die Motion.

Eine der Forderungen der Motion Fetz verlangt, dass HF-Absolventen ein eidgenössisches Diplom erhalten – so wie dies im ganzen übrigen Berufsbildungssystem der Schweiz üblich und in der englischen Übersetzung des HF-Titels schon heute der Fall ist: Der Titel lautet auf Englisch «Advanced Federal Diploma of Higher Education». Das Schweizer Wappen auf dem HF-Diplom wäre ein Qualitätsmerkmal und würde Klarheit und Vereinfachung in die Tertiärbildung bringen. Es würde bei Personalverantwortlichen die Unsicherheit bezüglich des HF-Diploms reduzieren.

Die Motion will faire Rahmenbedingungen schaffen für die Höheren Fachschulen und ihre Absolventen. Damit würde sie auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken: Der von Adecco veröffentlichte Fachkräftemangelindex Q1 2018 zeigt nämlich klar, dass die gesuchtesten Fachkräfte in der Deutschschweiz die Technikerinnen und Techniker sind. Sie werden an Höheren Fachschulen ausgebildet, genauso wie weitere begehrte Fachleute, beispielsweise der Informatik, Gesundheit und der Hotellerie. Der Verband erachtet es als notwendig, dass sich das Berufsbildungssystem laufend weiterentwickelt. Urs Gassmann, Geschäftsführer ODEC: «Die Rahmenbedingungen müssen Schritt halten mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts.»

Kommentare

Weiterlesen

52 Interaktionen
Leber
21 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern