Geiselnehmer von Le Locle NE sitzen in Untersuchungshaft
Die beiden Männer, die in Le Locle NE mehrere Geiseln genommen haben, sitzen in U-Haft. Sie sind in Frankreich festgenommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Verdächtige der Geiselnahme in Le Locle NE befinden sich in Untersuchungshaft.
- Die beiden Männer haben in einer Schmuckfirma Geiseln genommen.
- Ohne Beute flohen sie dann nach Frankreich, wo sie verhaftet wurden.
Die beiden Verdächtigen, die in Frankreich nach einer Geiselnahme am Donnerstagabend in einer Uhrenfirma in Le Locle (NE) festgenommen worden waren, wurden am Samstag angeklagt und in Untersuchungshaft genommen.
Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen Erpressung mit Waffen in einer organisierten Bande und versuchtem Mord an einer Amtsperson eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft des interregionalen Sondergerichts (JIRS) in Nancy mit.
Ferner würden den Verdächtigen mehrere andere Gewaltdelikte zur Last gelegt, die in Frankreich und in der Schweiz begangen worden seien. Die beiden Verdächtigen hatten am Donnerstagabend versucht, in die Tresore der in Le Locle ansässigen Schmuckveredelungsfirma Calçada einzubrechen, nachdem sie vier Personen als Geiseln genommen hatten.
Nach Flucht in Frankreich festgenommen
Die Neuenburger Polizei war nach einem «stillen» Alarm ausgerückt. Die Sicherheitsbeamten überraschten die Täter, die daraufhin mit einem gestohlenen Auto nach Frankreich flüchteten, ohne Beute zu machen. Die Schweizer Polizisten informierten entsprechend ihre Kollegen im französischen Departement Doubs.
Die Täter wurden dort von der französischen Polizei entdeckt und verfolgt. Die kurze Verfolgungsjagd endete in einer Sackgasse in der grenznahen Stadt Pontarlier, rund 40 Kilometer vom Tatort entfernt. Beim Versuch zu entkommen prallte das Auto der Verdächtigen mit grosser Wucht auf das Polizeifahrzeug.
Die 35 und 45 Jahre alten Täter aus der Region Rhône-Alpes seien bereits wegen zahlreicher Gewaltdelikte verurteilt worden. Dies teilte die JIRS weiter mit. Der ältere Täter war 2020 aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er in der Region Loire wegen Mordes zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war.