Stadt Zürich

Geld-Zoff um Zürcher Millionenbauten

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Zürich,

Nachträgliche Geldforderungen von Baufirmen nehmen bei Bauprojekten in Zürich zu – und auch die Rechtsstreitigkeiten.

unispital zürich
Der Zürcher Universitätsbezirk mit den verschiedenen Gebäuden der Universität Zürich während Bauarbeiten. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Zürich kämpft mit wachsenden Nachforderungen von Baufirmen.
  • Die Rechtsstreitigkeiten nehmen diesbezüglich zu.
  • Ein Beispiel ist der Baustopp des Spitals Wetzikon (kein Spital der Stadt Zürich).

Die Stadt Zürich sieht sich mit einer wachsenden Herausforderung konfrontiert. Immer häufiger werden nachträgliche Geldforderungen von Baufirmen gestellt. Dieses Phänomen ist nicht nur auf einzelne Projekte beschränkt. Darüber berichtet der «Tagesanzeiger».

Eine Vielzahl der städtischen Bauvorhaben seien davon betroffen, heisst es. Ein ähnliches und aktuelles Beispiel für solche Streitigkeiten ist das Spital Wetzikon (kein Spital der Stadt Zürich). Hier hat der Generalunternehmer Steiner seine Arbeit im Streit eingestellt.

Spital Wetzikon
Das GZO Spital Wetzikon, fotografiert im April 2024 in Wetzikon. - keystone

Auch in Zürich gibt es immer mehr solche Rechtsstreitigkeiten. «Unternehmerseitige Nachtrags- und Schadenersatzforderungen bei städtischen Bauvorhaben» haben erneut zugenommen.

Das geht aus dem Geschäftsbericht 2023 des Hochbaudepartements unter Leitung des SP-Stadtrats André Odermatt hervor. Das sogenannte Claim Management scheint bei vielen Unternehmen zum Kerngeschäft geworden zu ein. Darunter ist das Einfordern finanzieller Ansprüche aufgrund von Vertragsverletzungen oder Projektänderungen zu verstehen.

«Es geht um Forderungen für angeblich entstandene Mehrkosten», erklärt Lucas Bally, der Sprecher von André Odermatt. Wie stark solche Nachforderungen in den letzten Jahren zugenommen haben, kann er jedoch nicht sagen. Bisher wird dazu keine Statistik geführt.

Mehr Qualität gefordert

Bei Implenia, einem der grössten Bauunternehmen, sieht man vermehrte Nachtragsforderungen als Folge bestimmter Ausschreibungspraktiken. Statt des besten Angebots im Sinne des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses erhielten «leider oft immer noch die billigsten Angebote den Zuschlag».

Die Implenia-Sprecherin betont laut «Tagesanzeiger», dass ihr Unternehmen viel in die Vertragsgestaltung investiert.

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Kommentare

User #5810 (nicht angemeldet)

Bestellungsänderungen kosten immer Geld und sie sind fast immer die Folge von mangelhafter Planung oder Ausschreibung.

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