Jeder dritte Fall von illegalem Glücksspiel in der Schweiz findet im Kanton Zürich statt. Besonders die legalen Casinos leiden unter den Millionen-Verlusten.
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Besonders die Aufsteller der Automaten verdienen viel Geld. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeden Monat treten im Kanton Zürich zwei neue Fälle illegalen Glücksspiels auf.
  • Nirgends in der Schweiz werden mehr Verstösse verzeichnet.
  • Den grossen Gewinn fahren die Aufsteller der Automaten ein.
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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zürich ist die Schweizer Hauptstadt des illegalen Glücksspiels. Wie ein Fahnder der Wirtschaftschaftspolizei dem «Tages Anzeiger» bestätigt, werden in der Stadt Zürich monatlich zwei neue Fälle aufgedeckt. Mehr als ein Drittel der 471 Fälle, in denen in den vergangenen drei Jahren ermittelt wurde, traten im Kanton Zürich auf.

Ungleiche Konsequenzen

Für die Spieler selber bringen diese Ermittlungen kaum Konsequenzen mit sich. Einzig das eingesetzte Geld wird beschlagnahmt. Bei den Spielern handelt es sich meist um Männer zwischen 25 und 35 Jahren, die oft aus dem südosteuropäischen Raum stammen. Diese sind entweder spielsüchtig oder werden von ihren Ehefrauen unter Druck gesetzt.

Die Betreiber können hingegen gebüsst werden: Zwischen 5000 und 30'000 Franken beträgt die Strafe, in Ausnahmefällen fällt sie sogar deutlich höher aus.

Den grossen Reibach machen die Aufsteller der Automaten: Sie rechnen die Gewinne mit dem Betreiber ab und verdienen ein Vielfaches mehr als alle anderen der Beteiligten.

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Hoffnung auf neues Gesetz

Besonders die Betreiber der legalen Casinos werden durch die Verluste von ungefähr 150 Millionen Franken pro Jahr arg gebeutelt. Der Verband der Schweizer Casinos setzt deshalb viel Hoffnung auf das neue Geldspielgesetz. Der Ausgang dieser Abstimmung vom 10. Juni ist ungewiss: Die Partien sind sich bislang uneinig, wie mit dieser Vorlage vorgegangen wird.

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