Gemeinde greift den Skisprungveranstaltern unter die Arme
Der Einwohnergemeinderat Engelberg hat für einen Teil des Darlehens an die Skisprungveranstalter einen Rangrücktritt beschlossen.
Der Einwohnergemeinderat von Engelberg hat den Veranstaltern des Skisprunganlasses für einen Teil eines Darlehens einen Rangrücktritt beschlossen. Nötig wurde das, weil das Geschäftsjahr 2023/24 der Engelberg-Titlis-Veranstaltungs GmbH mit einem Verlust und einer Unterbilanz geendet hatte, wie die Gemeinde in ihrem Info-Bulletin von heute Donnerstag mitteilte.
Der Grund für den Fehlbetrag sei das erstmals durchgeführte Damen-Skispringen gewesen, das 2023 an einem Freitag durchgeführt worden sei, teilte die Gemeinde mit. Dieses sei mit «diversen Initialisierungskosten» verbunden gewesen.
Die Engelberg-Titlis Veranstaltungs GmbH (ETV GmbH), welche das Weltcup und Continentalcup-Skispringen auf der Gross-Titlis-Schanze durchführt, ersuchte daraufhin den Einwohnergemeinderat um einen Rangrücktritt für die Hälfte eines Darlehens von 200'000 Franken. Dieser wurde der ETV GmbH gewährt, wie es weiter hiess.
Gemeinde stellt sich hinter Gläubiger
Mit dem Rangrücktritt stellt sich die Gemeinde Engelberg mit ihrer Forderung hinter alle anderen Gläubiger. Heisst: Die Gemeinde erhält ihr Geld erst dann zurück, wenn die übrigen Schulden beglichen sind.
Der Einwohnergemeinderat fordert die Verantwortlichen auf, alles zu tun, damit die Jahresabschlüsse in den nächsten Jahren wieder positiv ausfallen. Es gebe Grund zur Zuversicht, ist dem Info-Bulletin zu entnehmen. So dürfte die ETV GmbH künftig von Beiträgen des Bundes für Sportanlässe profitieren.
Die Titlis-Sprungschanze ist 110 Meter hoch und 123 Meter lang. Sie ist die grösste Naturschanze der Welt.