Gemeindepräsident von Uttwil TG spricht über neue Gated Community am Bodensee

Zäune, Mauern, Überwachungskameras: «Gated Communitys» sind abgeschirmte Wohnkomplexe. Zu finden sind sie in Amerika oder Asien, kaum aber in Europa. Ein Projekt aus Uttwil erinnert stark daran, es wäre die erste «Gated Community» der Schweiz.

Eher eine private Siedlung

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Gemeindepräsident spricht über ersten Reichen-Wohnkomplex am Bodensee - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Uttwil am Bodensee entsteht ein Wohnkomplex für reiche Leute.
  • Diese Wohn-Form nennt sich «Gated Community».
  • Das sagt der Gemeindepräsident von Uttwil TG dazu.

Im Oberthurgau am Bodensee soll die erste «Gated Community» der Schweiz entstehen. Eine abgeschirmte, gesicherte Siedlung für vermögende Leute, mit dem Namen «Le Port du Navire». Solche Siedlungen kennt man vor allem aus Süd- und Nordamerika, aber auch Asien. Ganze Dörfer, die von umliegenden Stadtteilen abgeriegelt sind. Ausgerechnet im ruhigen Oberthurgau soll jetzt das erste Projekt dieser Art in der Schweiz entstehen.

Würden Sie in einer «Gated Community» leben wollen?
Hier entsteht die wahrscheinliche erste «Gated Community» der Schweiz, in Uttwil TG am Bodensee
Hier entsteht die wahrscheinliche erste «Gated Community» der Schweiz, in Uttwil TG am Bodensee - Google Maps Printscreen

Verlassenes Haus in modernes Schiff

Das Gebäude passt so gar nicht ins beschauliche Uttwil im Oberthurgau. Das ovale Gebäude sieht futuristisch aus, ein bisschen wie ein Schiff oder Ufo. Das Gebäude war der Hauptsitz der Hamburger Reederei Hanseatic Lloyd (HLL) AG. Doch das Gebäude steht seit mehreren Jahren leer, die Reederei hat den Standort im Thurgau nach schlechten Geschäftsjahren dicht gemacht.

Der Architekt Stefan Boettle ist für das Projekt verantwortlich. Er ist Geschäftsführer eines Stuttgarter Architektenbüros. Er bestreitet, dass es sich um ein Abschottungsprojekt handelt. «Gated Community ist die komplett falsche Bezeichnung für unser Projekt», sagt er gegenüber dem «Tagesanzeiger». Man wolle keine Stacheldrähte und Schäferhunde. Es kämen wohlhabende, ältere Schweizerinnen und Schweizer, die sich durchaus im Dorf einbringen wollen.

Stephan Good, der Gemeindespräsident von Uttwil, freut sich. «Der Gemeinderat findet das Projekt gut. Ich hoffe, die neuen Leute werden sich bei uns integrieren.»

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