Gemeinderat will die Stadt Bern ökologisch aufwerten
Die Stadt Bern plant, bis 2035 mindestens ein Fünftel ihres Gemeindegebiets biodiversitätsfördernd zu gestalten.
Das entsprechend überarbeitete Biodiversitätskonzept tritt am 1. Januar 2025 in Kraft, wie der Gemeinderat am Donnerstag mitteilte. Neu umfasse das Konzept nicht nur Siedlungsflächen, sondern auch landwirtschaftliche Gebiete und Wälder, schrieb der Gemeinderat der Stadt Bern. Das neue Konzept löse das Biodiversitätskonzept von 2012 ab.
Seither sei «einiges» erreicht worden, hiess es im Communiqué. Dennoch gehe die Artenvielfalt zurück. Die Stadt plant demnach öffentliche Räume und stadteigene Flächen ökologisch aufzuwerten.
Die Natur und Artenvielfalt solle zudem stärker in die städtische Planung einfliessen. Massnahmen zur Förderung der Natur widersprächen anderen städtischen Anliegen nicht, schrieb der Gemeinderat. Beispielsweise steigere eine naturnahe Umgebung den Wert von Immobilien.
Gefährdete Tier- und Pflanzenarten im Fokus
Ein Teil des Konzeptes ist den gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gewidmet. Ihr Überleben soll langfristig gesichert werden. In Bern leben beispielsweise Feuersalamander, Zauneidechsen oder Mauersegler, die gemäss Konzept in der Schweiz als gefährdet gelten.
Den Gefahren für Wildtiere soll Rechnung getragen werden. Eine Massnahme sieht beispielsweise vor, die Beleuchtung in der Stadt so anzupassen, dass die Tiere in ihren Aktivitäten möglichst wenig gestört werden.
Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren
Bei der Umsetzung will der Gemeinderat verstärkt auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren wie Landwirtinnen und Landwirten oder Besitzerinnen und Besitzer von Grundstücken setzen.