Genügend Mietwohnungen, aber zu viele teure

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Bern,

In der Schweiz sind zwar genügend Mietwohnungen vorhanden, jedoch sind die Preise dafür für viele Mieter zu hoch.

Mieten
Eine Fassade eines Wohnblocks. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Überregional gesehen, befindet sich das Wohneigentum und die Miete im Gleichgewicht.
  • Die Nachfrage im unteren Preissegment war allerdings höher als das Wohnungsangebot.
  • Das grösste Angebot an Wohnungen findet man momentan im Tessin.

Mietwohnungen sind in der Schweiz weniger knapp als auch schon. Die Situation hat sich mit der Abnahme der Zuwanderung entspannt. Im unteren Preissegment herrscht allerdings immer noch Wohnungsmangel. Zudem gibt es regional grosse Unterschiede.

Über alle Regionen und mit Blick auf Wohneigentum und Miete befinde sich der Wohnungsmarkt im Gleichgewicht, schreibt das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) in einer Mitteilung vom Freitag. Die Schweiz sei auch 2017 ausreichend mit Wohnraum versorgt gewesen.

Zu viele teure Wohnungen

Regional sind das Tessin, die Ostschweiz und die Nordwestschweiz sehr gut mit Miet- und Eigentumswohnungen versorgt. Anhaltend angespannt ist die Marktsituation vor allem in der Zentralschweiz und in der Region Zürich sowie neu auch wieder im Espace Mittelland.

Zürich im Gleichgewicht

Der Mietwohnungsmarkt der Grossregion Zürich befand sich 2017 zum ersten Mal seit 2005 im Gleichgewicht. Das Mietwohnungsangebot war gemäss der Untersuchung nicht nur im oberen, sondern auch im mittleren Preissegment ausreichend. Das Angebot an Wohneigentum hat sich jedoch verknappt. Im Espace Mittelland entspannte sich zwar der Mietwohnungsmarkt - auch im untersten Mietsegment in der Region Bern. Eigentumswohnungen sind aber knapp.

Grosses Angebot im Tessin

Am besten mit Wohnraum versorgt ist der Kanton Tessin. Das Angebot wächst weiterhin stärker als die Nachfrage. In der Région Lémanique verblieb der Wohnungsmarkt 2017 im Gleichgewicht. Dieser Zustand sei durch die schweizweit kräftigsten Preissteigerungen in den vergangenen Jahren «erkauft» worden, heisst es im Bericht.

Das BWO erwartet, dass sich die Situation 2018 nicht ändert. Zwar sei die Bautätigkeit im laufenden Jahr leicht rückläufig, schreibt es. Die Investitionen in den Mietwohnungsbau blieben aber hoch. Bei guter Konjunktur und anhaltend tiefen Zinsen werde der Druck auf das Wohneigentum kaum nachlassen. Das Ungleichgewicht zwischen Mietwohnungen und Wohneigentum werde sich verschärfen.

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