Gerölllawine droht oberhalb Brienz GR abzurutschen
Bei Brienz GR könnte eine Gerölllawine abrutschen. Gefahr besteht für das Dorf nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Oberhalb von Brienz GR droht ein Schuttstrom.
- In Gefahr ist das kleine Dorf aber nicht.
Oberhalb des Bündner Bergdorfs Brienz droht eine Gerölllawine als sogenannter Schuttstrom abzurutschen. Das wurde am Freitagabend bekannt.
Zwar könnten Teile dieser Lawine bis ins Wiesland am Dorfrand gelangen, das Dorf selber sei aber nicht bedroht, schrieb die Gemeinde Albula auf X.
Am 15. Juni kurz vor Mitternacht 1,2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmassen als Schuttstrom ab und türmten sich bis zu zwölf Meter auf. Das Dorf verfehlten sie nur knapp. Einzig ein alter Schopf am Hang wurde mitgerissen und zerstört. Der Gemeindepräsident Daniel Albertin sprach von einem Glückstag.
Stollen soll Problem reduzieren
Ein Jahr nach dem glücklichen Ausgang der drohenden Naturkatastrophe ist die Hoffnung der Brienzer Bevölkerung nach wie vor gross. Ein 2,3 Kilometer langer Entwässerungsstollen, der aktuell unter dem Bergdorf gebaut wird, soll den Wasserdruck baldmöglichst senken. Und dadurch die Rutschung des Dorfs und des Hangs dahinter drastisch reduzieren.
«Und er funktioniert.» Dies sagte Gartmann im Gespräch mit Keystone-SDA dazu. Messungen aus dem Sondierstollen, der als Versuchsstollen vor dem Ausbau zum Entwässerungsstollen diente, hätten die entwässernde Wirkung bestätigt.
Im Sommer 2027 soll der 40-Millionen-Franken-Stollen fertig sein. Ob er damit noch rechtzeitig das Dorf vor weiteren Naturkatastrophen bewahrt? Die Unsicherheit diesbezüglich sei bei der Bevölkerung da, so Gartmann. Albertin zeigte sich zuversichtlich, dass das Dorf auch in 100 Jahren noch bewohnt sein w
Vor rund einem Jahr musste das Bündner Bergdorf wegen eines Felssturzes evakuiert werden.