Gewerkschaft Unia besorgt wegen neuen Budget-Hotels
In den nächsten Jahren wollen mehrere Budget-Hotel-Ketten in der Schweiz Fuss fassen. Die Gewerkschaft Unia zeigt sich besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vermehrt expandieren Budget-Hotel-Ketten in die Schweiz.
- Die Unia macht sich Sorgen um die Arbeitnehmenden.
Wie mehrere Medien berichten, werden Budget-Hotel-Ketten vermehrt in den nächsten Jahren in die Schweiz expandieren. Gemeinsam haben alle tiefe Preise und hunderte von Zimmern. Wie etwa die deutsch-britische Gruppe Meininger. Ein Ableger entsteht in Zürich.
Die Preise bewegen sich laut «Handelszeitung» in einem Rahmen von 25 Franken. Sofern die Besucher in einem Vierer- oder Fünfer-Zimmer übernachten wollen. Doppelzimmer wird es ab 70 Franken geben.
Damit beginnt eine neue Phase des Preiskampfes. Die Gewerkschaft Unia ist laut Anfrage vorbereitet. Man werde die Arbeitsbedingungen genau unter die Lupen nehmen, sobald die Hotels in Betrieb sind. Dies sagt Mediensprecherin Silja Kohler zu Nau.
«Es besteht tatsächlich die Gefahr, dass die Arbeitnehmenden unter dem Preiskampf leiden», so Kohler. Dies sei etwa dann der Fall, wenn zu wenige Arbeitnehmende eingestellt werden.
Mehr Stress und Druck für Arbeitnehmenden laut Unia
Infolge könne dies zu erhöhtem Druck und Stress führen. Die Unia-Sprecherin gibt sich besorgt. Um solche tiefe Preise anzubieten, werde «oft der Bestand an Mitarbeitenden auf ein Minimum reduziert».
Doch nicht nur das. Kohler: «Zudem ist es gut möglich, dass solche Betriebe es mit den arbeitsrechtlichen Bestimmungen nicht so genau nehmen.» Doch bis es soweit ist, dauert es noch ein wenig.
2021 soll der erste Schweizer Meininger-Ableger in Zürich öffnen. Andere Ketten bauen aber noch dieses Jahr ihr Angebot in der Schweiz massiv aus.
