Am Bodensee herrscht weiterhin grosse Hochwasser-Gefahr. Ein Gewitter hat am Sonntag für eine zusätzliche Anspannung der Situation gesorgt.
Bodensee
Für den Bodensee gilt derzeit die Hochwasser-Gefahrenstufe 4 von 5. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage am Bodensee hat sich nach den neusten Gewittern verschärft.
  • Mehrere Keller wurden überflutet, auch Uferpromenaden oder Parkplätze sind unter Wasser.
  • Bei der Polizei gingen zahlreiche Schadensmeldungen ein.
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Am Sonntag hat ein Gewitter die Hochwassersituation am Bodensee verschärft. Im Thurgau musste die Feuerwehr mehrere überflutete Keller auspumpen. In Berlingen TG am Untersee ist die Strasse durchs Dorf gesperrt.

Am Bodensee gilt nach den weiteren Niederschlägen vom Sonntag die zweithöchste Gefahrenstufe. Das bedeutet grosse Hochwassergefahr rund um den ganzen See.

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Parkplätze in der Bodensee-Region sind unter Wasser. - keystone

Am angespanntesten ist die Lage am Untersee, dem westlichen Teil des Bodensees. Dort lag der Wasserstand gemäss Messstelle des Bundesamts für Umwelt am Montagvormittag nur noch knapp unter der höchsten von fünf Gefahrenstufen. Uferpromenaden, Parkplätze und Gartenrestaurants stehen unter Wasser, etwa in Gottlieben TG und Berlingen TG.

Rund 120 Schadensmeldungen im Kanton Thurgau

In dieser angespannten Lage traten am Sonntag in Berlingen nach einem heftigen Gewitter auch noch zwei Bäche über die Ufer und flossen durch Teile des Dorfes, wie Gemeindepräsident Ueli Oswald (FDP) gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Aktuell ist deshalb die Kantonsstrasse durch die Ortschaft Berlingen gesperrt.

Macht dir die aktuelle Hochwasser-Situation Sorgen?

Aufgrund des Gewitters vom Sonntag seien bei der Kantonspolizei Thurgau zwischen Sonntagabend und Montagmorgen rund 120 Schadensmeldungen aus dem Kanton eingegangen, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dabei habe es sich hauptsächlich um überflutete Keller gehandelt.

Trotz der hohen Hochwasser-Gefahrenstufe am Bodensee rief der Kanton Thurgau bisher keinen Krisenstab ein. Im Vergleich zur extremen Hochwasserlage im Jahr 1999 zeigte sich die aktuelle Situation deutlich weniger alarmierend. Damals lag der Höchststand des Seepegels bei der Messstelle Berlingen TG rund 65 Zentimeter über dem am Montagvormittag gemessenen Wert.

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