Gift-Brand: «Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf Sicherheit»
Heute überreicht die BastA!-Politikerin Heidi Mück 250 Unterschriften zur Sicherheit der Basler Bevölkerung.
Das Wichtigste in Kürze
- BastA!-Politikerin Heidi Mück kritisiert die Behörden in einem offenen Brief.
- Es wurden 250 Unterschriften zum Schutz der Bevölkerung gesammelt.
- Zu den Befürwortern gehören zahlreiche Basler Politiker und Ärzte für Umweltschutz (AefU)
Zehn Tage ist der Grossbrand auf dem Gelände der Logistik-Firma Rhenus nun her. Tonnen von in Brand geratene Eisenbahnschwellen und Schrott verursachten eine schwarze Rauchsäule über Basel. Kurz darauf veröffentlichte die BastA!-Politikerin Heidi Mück einen offenen Brief an die Basler Regierung, das Amt für Umwelt und Energie (UAE) und die Schweizerischen Rheinhäfen. Heute wurden rund 250 Unterschriften zum Wohl der Bevölkerung überreicht.
Mangelnde Transparenz
Nebst den gesundheitlichen Gefahren, bemängelt Mück vor allem die fehlende Transparenz der Behörden: «Die Leute waren, insbesondere aufgrund der späten Aufklärung durch die Polizei, verunsichert. Zirka 50 Prozent der Anwohner verstehen kein oder sehr schlechtes Deutsch. Auch diese Leute haben ein Anrecht auf Sicherheit!». Die Anwohner von Kleinhüningen wurden rund zwei Stunden nach der ersten Rauchentwicklung, mittels Lautsprecherdurchsagen, aufgefordert die Fenster zu schliessen.
Unstimmigkeiten zwischen den Behörden und der Logistik-Firma
Das AUE und die Logistik-Firma Rhenus, streiten sich um die Bewilligung der Zwischenlagerung dieser giftigen Eisenbahnschwellen. «Recherchen haben ergeben, dass laut den Behörden bloss eine bereits abgelaufene Zwischennutzung besteht, Rhenus hingegen streitet dies wehement ab», so Mück heute Mittag zu Nau. Mit dengesammelten Unterschriften will die Politikerin ein Zeichen setzen: «Ich möchte ernst genommen werden - schliesslich geht es um die Gesundheit unserer Bevölkerung und um die Umwelt».
Prominente Unterstützung
Nun erhofft sich Mück einer positiven Reaktion der betroffenen Behörden. Sie fordert beispielsweise keine Zwischenlagerungen von Sondermüll am Rheinhafen und auch präventiven Schutz der Bevölkerung durch das UAE. Die Unterstützung zahlreicher Kollegen hat Mück bereits: Nebst alt Regierungsrat Remo Gysin haben auch die amtierende Grossrätin Lea Steinle, sowie zahlreiche Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) ihre Stimmen abgegeben.