Glencore-CEO: Denken über Abschied von Londoner Börse nach
Der Zuger Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore erwägt, von der Londoner Börse abzuziehen.

Der Zuger Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore denkt über einen Wegzug von der Londoner Börse nach. Dies sagte CEO Gary Nagle an einer Präsentation vor Analysten am Mittwoch. Im Auge hat der Konzern demnach die USA.
«Wir sagen nicht, dass die Londoner Börse schlecht ist, aber wir fragen uns, ob es eine bessere Börse gibt», sagte Nagle. «Letztendlich wollen wir sicherstellen, dass unsere Wertpapiere an der richtigen Börse gehandelt werden, wo wir die bestmögliche Bewertung für unsere Aktie erhalten», sagte der Glencore-CEO.
Glencore prüft Börsengang, Fokus auf USA als möglichen Börsenplatz
Angaben zu einem Zeitplan machte er nicht. Man sei in Gesprächen mit Experten darüber. Nagle liess durchblicken, dass der Konzern primär die USA als Börsenplatz im Auge hat. «Wir prüfen allerdings alle Möglichkeiten.» Schliesslich kämen bereits gegen 50 Prozent der Glencore-Investoren aus den USA.
Glencore ist seit 2011 an der Londoner Börse. Damals war es der grösste Börsengang in der Geschichte des dortigen Marktes. Glencore-Aktien werden auch in Johannesburg gehandelt. Firmensitz des Unternehmens ist Baar im Kanton Zug. Das Unternehmen wurde 1974 vom Rohstoffhändler Marc Rich gegründet. 1993 verkaufte er die Firma.