Gratisanzeiger Lausanne Cités und GHI bleiben bei Fleury
Die beiden grössten Westschweizer Gratisanzeiger «Lausanne» und «GHI» bleiben doch in den Händen ihres Gründers und Verlegers Jean-Marie Fleury. Fleury teilte am Mittwoch mit, dass er den Tamedia-Anteil an den beiden Titeln aus «sentimentalen» zurückgekauft habe.

Das Wichtigste in Kürze
- Blocher kriegt die beiden Gratisanzeiger «Lausanne» und «GHI» nun doch nicht.
- Die Blätter bleiben beim Gründer und Verleger Jean-Marie Fleury.
- Fleury macht damit von seinen Vorverkaufsrecht Gebrauch, wie er in einem Communiqué mitteilte.
Mitte April hatte das Zürcher Medienhaus Tamedia von Christoph Blocher die «Basler Zeitung» übernommen und dieser hatte im Gegenzug unter anderem diese beiden Gratisblätter in der Romandie erhalten.


Doch die Publikationen «Lausanne Cités» und «GHI» kann Blocher mit seiner Zeitungshaus AG nun doch nicht übernehmen. Fleury verhindert die Übernahme durch Blocher und kauft Tamedia deren bisherige Anteile von jeweils 50 Prozent ab.

Fleury macht damit von seinen Vorverkaufsrecht Gebrauch, wie er in einem Communiqué mitteilte. Er werde aus «sentimentalen Gründen» alle Aktien von Tamedia zurückkaufen. Es handle sich um ein Familienunternehmen, das er selber vor fast fünfzig Jahren gegründet habe.
«Ich habe das Familienunternehmen vor etwa einem halben Jahrhundert gegründet. Aus sentimentalen Gründen habe ich beschlossen, alle Anteile zurückzukaufen, um die Zukunft der beiden Titel zu sichern und ihre Unabhängigkeit und redaktionelle Neutralität zu garantieren», erklärte Fleury.
Tamedia bestätigte den Sachverhalt. Am Verkauf der «Basler Zeitung» an den Zürcher Verlag ändert das jedoch nichts. «Auf die restlichen Elemente der Vereinbarung hat diese Ausübung des Vorkaufsrechts keinen Einfluss», sagte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer auf Anfrage.