Wegen des Coronavirus gibt es schon jetzt einen Run auf Grippe-Impfungen. Nun rät ein Experte, den Risikopatienten unbedingt den Vorrang zu geben.
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Die WHO wollte sich nicht dazu äussern, ob es eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus benötigen wird. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Doppelbelastung des Gesundheitssystems empfahl der Bund eine Grippe-Impfung.
  • Wegen der hohen Nachfrage werden die Impfdosen aber bereits knapp.
  • Experte und Bund raten nun, Risikopatienten unbedingt zuerst zu impfen.
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Das Schweizer Gesundheitssystem droht wegen der Coronavirus-Pandemie an seine Belastungsgrenzen zu stossen. Um dieses nicht noch zusätzlich zu belasten, rieten die Behörden schon im Vorfeld, sich gegen die saisonal Grippe zu impfen.

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Informationen zu Impfungen gegen die Grippe gibt das BAG. (Symbolbild) - dpa

Nun ist die zweite Corona-Welle da und offenbar sind die Schweizer den Empfehlungen der Experten gefolgt. Denn: Im Vergleich zu vorherigen Jahren impften sich in diesem Jahr bisher mehr Menschen gegen die Grippe. Das hat Folgen: Offenbar scheinen schon jetzt die Impf-Vorräte knapp zu werden.

Grippe: «Risikopatienten unbedingt Vorrang geben»

Dies stellt auch Enea Martinelli, Spital-Apotheker für mehrere Regionalspitäler im Berner Oberland und Spezialist für nicht lieferbare Medikamente fest.

Wegen des Engpasses sollen darum junge und gesunde Menschen «Risikopatienten unbedingt den Vorrang geben», sagt Martinelli gegenüber Nau.ch. Oder solchen, die viel mit Risikopatienten zu tun haben, wie beispielsweise Personal des Gesundheitswesens.

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Wer sich impfen lassen will, muss nicht unbedingt seinen Hausarzt konsultieren. - Keystone

Für alle anderen bestehe noch Zeit. «Man kann sich auch im Dezember noch impfen lassen», so Martinelli. Dies, da die Grippewelle ihren Peak meistens ab Mitte Januar bis Mitte März erreiche. Die Wirkung der Grippe trete nach zwei bis drei Wochen ein.

Impfung im Dezember reicht auch noch

Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät dazu. «Die impfenden Arztpraxen und Apotheken werden gebeten, in der ersten Phase der Impfperiode in erster Linie Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko und deren enge Kontaktpersonen zu impfen», heisst es auf Anfrage. Sei lokal genügend Impfstoff vorhanden, könnten in zweiter Linie auch andere Personen, die sich gegen Grippe schützen wollen, geimpft werden.

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Die Nachfrage nach Grippeimpfungen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. - Keystone

Grundsätzlich werden alle Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko bei einer Grippeerkrankung zu einer Impfung aufgerufen. Dazu gehören auch Personen ab 65, Schwangere Frauen, Frühgeborene und Personen mit gewissen chronischen Erkrankungen und Patienten in Pflegeheimen. Zusätzlich sollen sich auch Personen, die viel mit Risikopatienten zu tun haben, impfen lassen.

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