Grosses Datenleck in der Schweiz betrifft Bund, Kantone und Militär

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Rund 20'000 Nutzerprofile sind von mehrere aufgedeckten Datenlecks betroffen. Betroffen sind exponierte Persönlichkeiten.

Datenleck Zürich Sportamt
Durch ein Datenleck waren wochenlang die Daten von Zürcher Sportabonnenten frei für Dritte einsehbar. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • «Collection #1-5» ist eine Sammlung neu aufgedeckten Datenlecks in der Schweiz.
  • Es ist bisher die grösste zusammenhängende Ansammlung von gehackten Nutzerprofilen.
  • Betroffen sind die Daten von exponierten Persönlichkeiten.

In der Schweiz gibt es fast 2,2 Milliarden von gehackten Daten. Diese Anzahl stammt von einer Sammlung mehreren im Januar aufgedeckten Datenlecks, welche gestohlene Log-in-Informationen enthalten.

Bei der sogennanten «Collection #1-5» sind rund 20'000 unterschiedliche Nutzerprofile von Angestellten von Schweizer Behörden und Betreiberinnen kritischer Infrastrukturen betroffen. Darin sind die Daten von exponierte Personen. Zu einem grossen Teil handelt es sich um alte Daten.

Kantone, Bund und Militär betroffen

Gemäss einer Recherche von SRF befinden sich über drei Millionen E-Mail-Adressen mit Schweizer Endung inklusive Passwörtern unter den gehackten Daten.

Darunter mehr als 6000 E-Mail-Adressen von Angestellten der Kantone und 2500 von solchen des Bundes. Rund ein Fünftel der betroffenen Bundes-Adressen gehören der Schweizer Armee, wie am Mittwoch bekannt wurde.

«Daten von Datenleck sind ziemlich alt»

Gemäss Spezialisten für Cybersicherheit handelt es sich bei «Collection #1-5» um die bisher grösste zusammenhängende Ansammlung von gehackten Nutzerprofilen. Dies mit über 2,2 Milliarden unterschiedlichen Email-Adressen (inklusive Passwörtern) und rund 900 Gigabyte Datenvolumen.

Die Experten relativieren aber auch: «Wir haben diese Daten analysiert und alle betroffenen Departemente informiert. Ein grosser Teil der Daten sind ziemlich alt, manche Adressen betreffen Personen, die nicht mehr für den Bund arbeiten.»

Dies sagte Max Klaus, gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS. Klaus ist der stellvertretende Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

SP-Präsident Christian Levrat
7 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern