Grösstes Schweizer Kaffeehaus in Basel richtet Offline-Zone ein
Das Wichtigste in Kürze
- Das «Unternehmen Mitte» richtet explizite «Offline-Zonen» ein.
- Dieser Trend kommt aus den USA.
Das «Unternehmen Mitte» in Basel begeisterte
die Menschen. Schon früh gab es ein gutes WLAN-Netz - und das sogar ohne
Konsumationszwang. Wenig überraschend, sind über Laptops gebeugte Menschen
ein häufiger Anblick. Mit ihrem Angebot übernahm die «Mitte» eine Pionierrolle.
Doch das ändert sich. Seit dieser Woche ist das Atrium der «Mitte» eine Offline-Zone. Kaffeehaus-Mitgründer Daniel Häni: «Wir schauen immer nach den neusten Bedürfnissen unserer Gäste. Nun haben wir das Bedürfnis nach dem «Offline-Sein» erkannt. Dabei soll die Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf dem Menschen liegen.»
Die Offline-Zone wird mit umgekehrten
WLAN-Zeichen gekennzeichnet, die von einem isländischen Künstler gestaltete wurden.
Aber die Netzwerkstrahlen können nicht einfach begrenzt werden.
«Wir verstehen die Offline-Zone als Angebot und nicht als Verbot»
Daher ist es das
Ziel, dass Laptopts und Handys für einmal in der Tasche versorgt bleiben, und der Flugmodus eingeschaltet wird.
Häni: «Ich
will, dass die Menschen wieder mehr miteinander sprechen, oder zumindest ein Buch
lesen.»
Häni verweist mit seinem Projekt auf
die USA. Dort seien Offline-Räume ein Trend. Zwar
mögen nicht alle Basler Kaffees über WLAN verfügen, aber spezifische Offline-Zonen gab
es – bis gestern – keine.
«Wir haben in der Vergangenheit bereits vermehrt Feedbacks erhalten, dass die Mehrheit unserer Gäste eine Offline-Zone sehr begrüssen würde.» Innerhalb der Mitte dürfen Laptop & Co immer noch verwendet werden. Nur wird der Bereich etwas kleiner. «Es wird keine Offline-Polizei geben», sagt Häni mit einem Lachen, «aber vielleicht machen sich die Gäste gegenseitig auf die Offline-Zone aufmerksam.»