Grünflächen entlang der Autobahnen sind gut für Artenvielfalt

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Bern,

Der Bund will die Biodiversität entlang den Autobahnen gezielt fördern und verbessern. In der Westschweiz wurde vor vier Jahren ein Pilotprojekt lanciert. Die erste Bilanz ist laut den Behörden ermutigend.

Das kleine Schild mit einer blauen Blume auf weissem Hintergrund signalisiert dem Strassenunterhaltspersonal, eine differenzierte Pflege der Autobahnränder zu praktizieren.
Das kleine Schild mit einer blauen Blume auf weissem Hintergrund signalisiert dem Strassenunterhaltspersonal, eine differenzierte Pflege der Autobahnränder zu praktizieren. - sda - Keystone/GABRIEL MONNET

Einigen Autofahrern ist es vielleicht schon aufgefallen: Die Grasflächen an den Autobahnen in der Westschweiz werden nicht mehr so oft gemäht wie sonst.

Das Strassenunterhaltspersonal hat deswegen aber nicht unbedingt weniger zu tun, wie Vertreter des Bundesamtes für Strassen (Astra) am Mittwoch vor den Medien in La Sarraz VD sagten.

Der neue Ansatz besteht darin, spät zu mähen, so wenig wie möglich zu mähen und mindestens zehn Zentimeter stehen zu lassen. So können können laut Astra Rückzugsgebiete für Flora und Fauna erhalten werden. Ausserdem sollen invasive Arten gezielt bekämpft werden. Alle diese Massnahmen haben bereits zu sichtbaren Resultaten geführt.

«Wir sehen die Rückkehr von Brutvögeln, neuen Insekten und einer vielfältigeren Vegetation», betonte Erwin Egger, Projektleiter beim Autobahnunterhaltsdienst der Kantone Waadt, Genf und Freiburg. Alle ausgewiesenen Biodiversitätszonen würden alle fünf Jahre von unabhängigen Organisationen überwacht.

Heute hat in der Westschweiz etwa ein Viertel aller Grünflächen am Rande von Autobahnen Biodiversitätspotenzial. Für die Kantone Waadt, Genf und Freiburg sind es sogar rund 166 von insgesamt 500 Hektaren, also ein Drittel. Der Bund verlangt ein Minimum von 20 Prozent.

Das Astra, das bei diesem Pilotprojekt mit dem Unterhaltsdienst zusammenarbeitet, übernahm einen grossen Teil der Projektkosten. Diese beliefen sich auf rund eine Million Franken.

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