Der Sommer neigt sich dem Ende zu – und läutet die Saison der Spinnen ein. Viele dringen aktuell in Wohnungen ein. Aber nicht extra, betont der Experte.
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Die Spinnen-Saison hat angefangen. Manchmal beissen die achtbeinigen Mitbewohnenden dann zu. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Ende des Sommers beginnt die Saison der grossen Spinnen.
  • Zu dieser Jahreszeit sind grössere Arten nämlich besonders aktiv.
  • Viele kommen auch immer wieder in die Wohnung – das tun sie aber nicht gezielt.
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Spinnen haben nicht das beste Image: Viele ekeln sich vor den achtbeinigen Insektenfressern. Umso unbeliebter machen sich diese, wenn sie – wie im Moment – zahlreich in unsere Wohnungen und Häuser eindringen.

Denn zum Sommerende trifft man die Spinnentiere besonders häufig zu Hause an. Spinnenexperte Ambros Hänggi vom Naturhistorischen Museum Basel erklärt bei Nau.ch: «Um die Jahreszeit werden ein paar grosse Arten aktiv und erwachsen, die auffallen.»

Spinnen würden das ganze Jahr über reinkommen. Nur: «Oft bemerkt man das zu anderen Jahreszeiten nicht, weil dann eher kleinere Arten unterwegs sind.» Mehr als in anderen Jahren dürften es aktuell nicht sein – zum Herbstbeginn sind es einfach immer viele.

Die Nosferatu-Spinne kommt erst noch

Und welche ungebetenen Gäste besuchen uns im Moment besonders häufig? «Zum Beispiel die Kreuzspinne und die Hauswinkelspinne sind derzeit aktiv. Sie gehören zu den grossen Spinnen, die uns eher auffallen», sagt Hänggi.

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Im Moment begegnen uns viele grosse Spinnen – auch zu Hause.
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Das liegt daran, dass zu dieser Jahreszeit verschiedene grosse Arten aktiv sind. Zum Beispiel die Kreuzspinne (abgebildet).
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Richtig gruselig wird es dann ab Oktober, wenn die Nosferatu-Spinnen aktiv werden. (Archivbild)
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Grund zur Sorge bereiten sollten einem die Tierchen aber nicht.
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Denn: «In der Schweiz gibt es keine Spinnen, die gefährlich sind», betont Spinnenexperte Ambros Hänggi.

Wer Angst hat vor Spinnen, für den wird es aber erst ab Oktober so richtig gruselig: «Dann wird die sogenannte Zoropsis Spinimana oft gesichtet.» Also die Nosferatu-Spinne.

Tatsächlich gibt es bei ihr eher Grund zum Gruseln als bei der Kreuzspinne. Erstens klettert sie gerne Wände hoch – sie kann man also auch im 6. Stock gerne antreffen. Zweitens sind Verteidigungsbisse auch bei ihr zwar selten, kommen aber etwas öfter vor.

Spinnen kommen nicht extra rein

Wer im Moment besonders viele grosse Spinnen bei sich zu Hause antrifft, mag sich wundern: Kommen die Tiere herein, weil sie Schutz vor Regen und Kälte suchen?

Das ist ein Mythos, erklärt Spinnenexperte Hänggi. «Wir reden hier von ganz kleinen Tierchen. In ihrer Wahrnehmungswelt ist ein Haus oder eine Wohnung kein potenzieller Wärmeort.»

Hast du Angst vor Spinnen?

Die Achtbeiner verstehen also gar nicht erst, dass es drinnen wärmer sein wird als draussen. «Sie gehen nicht gezielt in Wohnungen. Das ist Zufall.»

Fest steht jedoch: «Wer in einem Holzhaus lebt, dürfte mehr Spinnen zu Hause antreffen, als wenn man in einer Stadt-Wohnung im 6. Stock wohnt.» Sehr viele Arten würden sich nämlich lieber am Boden fortbewegen. Und mögen Holz, weil sie sich darin gut verkriechen können.

Grund zur Sorge bereiten sollten einem die Tierchen übrigens nicht. Hänggi betont: «In der Schweiz gibt es keine Spinnen, die gefährlich sind

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