Gute Wintersportsaison für Schweizer Bergbahnen und Hoteliers
Von zufrieden bis hoch erfreut: Die grossen Schweizer Wintersportdestinationen ziehen eine vorläufige positive Bilanz der Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- Bergbahnen und Hoteliers konnten bisher eine gute Wintersaison verzeichnen.
- Im Bündnerland verzeichnete man 6,6 Prozent mehr Gäste als 2018.
- In Adelboden konnten gar Rekordwerte erzielt werden.
Das schöne Wetter, der viele Schnee und die sehr guten Pistenverhältnisse haben die Gäste in Scharen in die Berge gelockt.
Begeistert sind die Bündner Bergbahnbetreiber und Hoteliers. «Überdurchschnittlich gut» sei die bisherige Wintersaison verlaufen Dies sagte Martin Hug, Präsident des Verbandes Bergbahnen Graubünden, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Neben der hohe Anzahl Sonnenstunden und den guten Schneeverhältnissen sei klar die «wieder gefundene Freude am Wintersport spürbar», sagte Hug.
Stimmung bei Hoteliers im Hoch
Bis Ende Februar verzeichneten die Bündner Bergbahnen 6,6 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Eine Herausforderung bedeutet das späte Saisonende an Ostern. Trotzdem ist die Stimmung bei den Hoteliers im Hoch. Die neuesten Übernachtungszahlen vom Januar bestätigten das Plus von sechs Prozent im Dezember, sagte Ernst Wyrsch, Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden.
Auch im Berner Oberland zeigt man sich mit der zu Ende gehenden Skisaison zufrieden. In der Jungfrauregion nahm die Zahl der Skifahrer-Eintritte gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent auf 987'000 «Skier Visits» zu. Mit dem Grossprojekt V-Bahn will die Wintersport-Destination Jungfrau spätestens ab 2020 zurück in die «Champions League». Dies erklärte Bahnen-CEO Urs Kessler.
Gar Rekordwerte verzeichnete Adelboden-Lenk. Bis zum 25. März gab es in diesem Skigebiet rund 1,1 Millionen sogenannte Skierdays. Das sind rund sieben Prozent mehr als in der letzten Wintersaison.
«Der beste Februar aller Zeiten»
Der Monat Februar werde mit seinem Wetter-Hoch als «der beste Februar aller Zeiten» in die Geschichte eingehen. In der Innerschweiz hat das strahlende Wetter im Februar die Saison quasi gerettet. Denn der Start in den Winter sei schwierig gewesen, sagte Peter Reinle, Leiter Marketing der Titlis Bergbahnen auf Anfrage.
Ohne künstliche Beschneiung wäre Schneesport von November bis Mitte Dezember nicht möglich gewesen. Bis zum Saisonende lockte das Titlis-Gebiet dann doch noch 497'500 Gäste auf den Berg. Das seien 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr, sagte Reinle.
Obwohl sich der Saisonstart auch in Sörenberg LU verspätete, spricht Bergbahnen-Direktor René Koller von einem «sehr guten Winter». Im Februar erreichte sein Skigebiet gar den grössten Umsatz und die meisten Ersteintritte seit 1998. Insgesamt zählten die Bergbahnen rund 300'000 Ersteintritte an 102 Skitagen. Dies entspricht einem Plus von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.